18-Jährige erhält Morddrohungen wegen Welpen-Quäler-Video

München. Morddrohungen und beleidigende Anrufe wegen eines Tierquäler-Videos im Internet erhält seit einigen Tagen eine junge Frau aus dem Landkreis München.

Die Anrufer beschuldigen die 18-Jährige, hilflose Hundewelpen vor laufender Kamera ertränkt zu haben - dies aber irrtümlich, sagte Polizeisprecherin Alexandra Schmeitz am Freitag. "Sie hat faktisch nichts damit zu tun."

Das Video war vor einigen Tagen auf der Internet-Plattform YouTube aufgetaucht. Es zeigt, wie ein junges Mädchen schwarze Hundewelpen aus einem Eimer holt und in einen Fluss wirft.

In den Kommentaren des mittlerweile gelöschten Videos veröffentlichte ein Unbekannter dann Anschrift, Telefonnummer und Email-Adresse der 18-Jährigen. Die junge Frau habe daraufhin seit Dienstag zahlreiche beleidigende Anrufe und Morddrohungen aus aller Welt erhalten. "Am Mittwoch erstattete sie Anzeige", sagte Schmeitz.

Die Münchner Polizei ermittelt wegen Bedrohung und falscher Verdächtigung. Mit der Familie sei die Reaktion auf weitere Anrufe abgestimmt worden. "Wir haben Schutzmaßnahmen eingeleitet", sagte die Sprecherin - wollte aber keine Details erläutern. Neben den Anrufern und dem Verfasser des denunzierenden Kommentars werde nach dem Urheber des Videos gesucht.