40 Speichelproben in Krailling genommen

München/Krailling (dpa). Im Doppelmordfall von Krailling haben die Ermittler bislang 40 Speichelproben genommen. Wie viele weitere DNA-Tests noch gemacht würden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II, Andrea Titz, am Mittwoch nicht.

Die bisherigen Gen-Proben von Menschen „aus dem Umfeld der Opfer und des Tatgeschehens“ wurden freiwillig zur Verfügung gestellt. Ein Massentest ist nicht geplant.

An diesem Freitag wollen die Eltern der beiden getöteten Mädchen laut Medienberichten mit einer Trauerfeier im Familien- und Freundeskreis Abschied nehmen. Mehr als 500 Menschen waren am Dienstagabend zu einem Gedenkgottesdienst in die katholische Pfarrkirche St. Elisabeth nach Planegg gekommen.

Chiara (8) und Sharon (11) waren in ihrem Kinderzimmer ermordet worden. Die Mutter fand die Mädchen, als sie zusammen mit ihrem Freund am frühen Morgen vergangenen Donnerstags nach Hause kam. Sie hatte die Kinder am Mittwochabend alleine gelassen, um in der 100 Meter entfernten Gaststätte ihres Lebensgefährten zu helfen.

Die Polizei hat am Tatort DNA-Spuren sichergestellt, doch konkrete Hinweise auf einen Täter fehlen. Bei dem Doppelmord sollen ein Messer und eine Hantel eine Rolle gespielt haben. Die Ermittlungsbehörden wollten sich bisher zu den Tatumständen nicht genau äußern. Anhaltspunkte für ein Sexualdelikt gibt es nicht.

Zu der 31-köpfigen Sonderkommission (Soko) „Margarete“ - benannt nach der Straße, in der das Verbrechen geschah - gehören auch sogenannte Profiler. Diese speziell ausgebildeten Kriminalbeamten erstellen ein psychologisches Profil des Täters, um die Suche genauer eingrenzen zu können.