42 Salutschüsse für Schwedens süße Prinzessin
51 Zentimeter groß, 3280 Gramm schwer, Mutter und Kind sind wohlauf. Jetzt fehlt dem Nachwuchs nur noch ein Name.
Stockholm. Auf der Facebook-Seite des schwedischen Königshauses ist bereits das erste Foto der jungen Familie zu sehen: Kronprinzessin Victoria und ihr Mann Prinz Daniel halten ihre neugeborene Tochter und strahlen in die Kamera — mehr als ein Tragegestell ist freilich vom Nachwuchs nicht zu sehen.
Die „total süße Prinzessin“ war am Donnerstagmorgen zur Welt gekommen, wie der stolze Vater verkündete. Schon kurz nach der Veröffentlichung des Fotos gegen Mittag häuften sich in dem sozialen Netzwerk die Glückwünsche, mehr als 9000 Menschen drückten den „Gefällt mir“-Knopf. Die Schweden freuen sich mit ihrer beliebten Kronprinzessin.
Das nordische Land rühmt sich seiner egalitären Gesellschaft. Doch an diesem Tag wird mit den Monarchen gefeiert. Sogar die schwedische Sozialversicherung beglückwünschte die jungen Eltern. Und teilte mit, dass das Kronprinzenpaar wie alle Eltern in Schweden ab dem nächsten Monat ihr Elterngeld bezahlt bekommt.
Die kleine Prinzessin — ihr Name soll am Freitag bekannt gegeben werden — kam um 4.26 Uhr auf die Welt. Sie sei 51 Zentimeter groß und habe bei der Geburt rund 3280 Gramm gewogen, sagte Prinz Daniel sichtlich bewegt vor Journalisten im Karolinska-Universitäts-Krankenhaus in Stockholm und zeigte zur Freude der vielen anwesenden Fotografen mit den Händen, wie groß seine Tochter ungefähr sei. „Ich bin mit meinen Gefühlen noch ganz durcheinander“, gestand der Vater, der im Kreißsaal dabei war.
Die 34 Jahre alte Victoria war einst im selben Krankenhaus zur Welt gekommen. Noch tags zuvor hatte die für ihr Pflichtbewusstsein bekannte Prinzessin einen letzten offiziellen Termin vor der Entbindung wahrgenommen und nahm an einem Mittagessen für die scheidende finnische Präsidentin Tarja Halonen teil.
Zu Mittag feierte das Königshaus die Geburt der kleinen Prinzessin mit 42 Salutschüssen in Stockholm. Bei anderen königlichen Geburten sind 21 Schüsse üblich, aber bei einem künftigen Thronfolger gibt es doppelt so viele. Über den Namen wird König Carl Gustav die Regierung am Freitag in einer Sondersitzung informieren.
„Das Königreich Schweden wird eine Ära von Königinnen haben“, sagte Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt in einer ersten Reaktion aus London, wo er an einer Konferenz teilnimmt.