Fahndung in den frühen Morgenstunden: Hubschraubereinsatz in Remscheid: Versuchter Brandanschlag auf Hagener Polizeipräsidentin?
EILMELDUNG
Fahndung in den frühen Morgenstunden: Hubschraubereinsatz in Remscheid: Versuchter Brandanschlag auf Hagener Polizeipräsidentin?

„A-ha ist unser gemeinsames Kind“

Interview: Magne Furuholmen (47), Keyboarder der norwegischen Band, über Konzerttouren, Fans und Geld.

Herr Furuholmen, A-ha gehen nach mehr als 25 Jahren das letzte Mal auf Tour. Wie, glauben Sie, wird Ihr Leben danach aussehen? Werden Sie viel Zeit für Familie und Hobbys haben?

Furuholmen: Natürlich wird einiges anders sein, wir werden als Band ja keine neuen Lieder mehr aufnehmen. Aber ich werde nicht viel mehr Freizeit haben als vorher. Eigentlich habe ich auch gar keine richtigen Hobbys. Die Arbeit ist mein Hobby, sie inspiriert mich. Ich werde weiterhin an Musikprojekten arbeiten, etwa Nachwuchsmusiker unterstützen, meine Erfahrungen an sie weitergeben. Und mich nach wie vor der Malerei widmen, Ausstellungen machen.

Werden Sie A-ha vermissen?

Furuholmen: Die beiden anderen und ich bleiben ja in Kontakt. Wir werden uns nicht so häufig sehen wie früher. Aber die Band ist quasi unser gemeinsames Kind, das uns auch nach der Trennung verbindet (lacht).

Gibt es einen Moment in der Geschichte der Band, den Sie nie vergessen werden?

Furuholmen: Einen? Da gibt’s tausende! (überlegt) Ein Höhepunkt zum Beispiel war unser legendäres Konzert 1991 im Estadio do Maracanã in Rio de Janeiro, wo wir den Weltrekord für Konzerte in Stadien mit 195000 Fans gebrochen haben. Das war überwältigend.

Wenn Sie Live-Touren in den 80er Jahren und heutzutage vergleichen, was hat sich verändert?

Furuholmen: Ich hatte mehr Lampenfieber (lacht). Aber sagen wir mal eher so: Was sich nicht verändert hat, ist das unglaubliche Gefühl bei Konzerten, wenn die Leute jedes einzelne Wort von jedem einzelnen Lied mitsingen.

Sind Konzerte und Touren im Laufe der Jahre anstrengender für Sie geworden?

Furuholmen: Nein. Weil man lernt, auch die anstrengenden Seiten daran zu schätzen. Das Publikum gibt einem so viel Energie, da ist auf der Bühne alles andere vergessen.

Haben Sie jemals das Gefühl gehabt, im Schatten von Sänger Morten Harket zu stehen?

Furuholmen: Ich habe mich nie mit ihm verglichen. Meine Aufgabe in der Band war eben eine andere als seine.

Wann haben Sie und Ihre Bandkollegen sich entschlossen, sich zu trennen?

Furuholmen: Vergangenes Jahr, nachdem wir unser letztes Album "Foot of the Mountain" aufgenommen hatten. Es war an der Zeit, mal etwas anderes zu machen. Wir hatten großartige Jahre zusammen, aber alles hat mal ein Ende, und es gab keinen besseren Zeitpunkt für uns, aufzuhören. Mit dem Album können wir uns in allen Ländern von unseren Fans verabschieden und uns für ihre Treue bedanken.

Haben Sie etwas Besonderes für Ihre Deutschland-Konzerte geplant?

Furuholmen: Wir touren ja während des Sommers durch Deutschland, deshalb treten wir hier fast nur Open-Air auf, so ja auch in Mönchengladbach.

Glauben Sie, dass Sie genug Geld für den Rest Ihres Lebens verdient haben?

Furuholmen: (lacht) Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ob man genug Geld hat, hängt ja auch immer davon ab, wie viel man so ausgibt. Ich investiere mein Geld am liebsten in die Zukunft meiner Kinder.