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Pfingsten: Im Stau in die Sonne

Schluss mit dem Bibber-Wetter: Hoch „Siegbert“ sorgt für Temperaturen bis zu 24 Grad – aber wohl leider nur bis Montag.

Essen. Der kälteste und feuchteste Mai seit langem zeigt sich endlich doch noch von seiner schönen Seite - pünktlich zum langen Pfingstwochenende soll das Bibber-Wetter enden. Diplom-Meteorologin Cornelia Urban vom Deutschen Wetterdienst in Essen: "Schon am Freitag wird sich das Wetter wesentlich bessern mit frühlingshaften 18 bis 20 Grad. Am Samstag und am Pfingstsonntag wird es nicht nur an Rhein und Ruhr sogar fast schon sommerlich mit Temperaturen um 24 Grad bei strahlend blauem Himmel." Dann spannt sich Hoch "Siegbert" von Island über fast ganz Europa bis nach Italien.

Doch das wunderschöne Biergarten-Wetter endet möglicherweise schon wieder in der Nacht zum Pfingstmontag: Von Skandinavien her droht ein Tief mit Gewittern und heftigen Regenschauern. "Aber ganz sicher ist das derzeit zum Glück noch nicht", beruhigt Meteorologin Urban. "Es gibt Computer-Modelle, die ein Abschwenken dieses Kaltluftstromes nach Osten errechnen - dann bliebe es in Deutschland auch am Pfingstmontag und in den dann folgenden Tagen noch weiter schön." Eine stabilere Vorhersage sei aber erst in den kommenden Tagen möglich.

Einen persönlichen Tipp über das Wetter am Pfingstmontag möchte Urban nicht abgeben. Nur so viel: "Wenn ich an diesem Tag eine Grillparty mit Gästen planen würde, würde ich mir zumindest einen Plan B überlegen, wo ich die Gäste notfalls auch im Trockenen unterbringen kann."

Für Kurztrips über die Pfingsttage empfiehlt Urban - aus meteorologischer Sicht - Ziele in den Niederlanden und Belgien: "Je weiter westlich die Ziele liegen, desto sicherer ist es, dort auch am Pfingstmontag und am darauffolgenden Dienstag noch schönes Wetter zu haben, da sich die skandinavische Kaltfront aus nordöstlicher Richtung nähert." Auch Frankreich sei eine gute Option - zumindest bis zum Dienstag. Dann droht dort ein kalter, regenreicher Tiefausläufer aus der Biskaya.

Bei solchen Kurztrips allerdings müssen Autofahrer mit sehr viel Verkehr auf den bundesdeutschen Autobahnen rechnen. "Wer am Pfingstwochenende unterwegs ist, muss viele und teilweise auch lange Staus einplanen," warnt Sabine Behr vom ADAC. Für die Staus sorgt ein stark erhöhtes Verkehrsaufkommen.

Grund ist der Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg, das Ferienende in Hamburg und Sachsen-Anhalt sowie der schulfreie Dienstag nach Pfingsten in den Bundesländern Berlin, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Behr: "Das beschert uns volle Autobahnen vor allem am Freitagnachmittag und am Samstagvormittag. Am Pfingstmontag- und am Dienstagnachmittag wird sich dann eine entsprechende Heimreisewelle in Gang setzen."