A40 und A52 voraussichtlich zwei Wochen gesperrt

Ein Bergbaustollen muss in Höhe Essen verfüllt werden. Die Arbeiten könnten zwei Wochen dauern.

Staus drohen auf der A40 und A52.

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Essen (dpa). Ein Bergbauschacht unter der Autobahn 40 bremst ab Mittwochabend den Verkehr durch das Ruhrgebiet aus. Um den Hohlraum mit Beton zu füllen und einsturzsicher zu machen, sollte die Autobahn in Fahrtrichtung Bochum vom Dreieck Essen Ost bis Essen-Frillendorf ab Mittwochabend gesperrt werden, wie der Landesbetrieb Straßen.NRW mitteilte. Auch die A 52 sei dann in dieser Fahrtrichtung ab der Ausfahrt Essen-Bergerhausen nicht befahrbar.

Wie lange die Arbeiten die vielbefahrene Strecke blockieren, sei schwer absehbar. „Die Sicherung kann bis zu zwei Wochen dauern“, sagte Frank Theißing, Projektleiter bei Straßen.NRW. Bis zu 65.000 Autos sind täglich pro Fahrtrichtung auf der Verkehrsader unterwegs.

Vor Arbeiten an neuen Lärmschutzwänden hatte der Landesbetrieb in alten Karten einen Schacht aus dem Altbergbau entdeckt. Da die Aufzeichnungen nicht exakt genug sind, um den genauen Verlauf zu bestimmen, führten Experten seit Montag Erkundungsbohrungen durch. Dabei galt es auch herauszufinden, ob der Schacht nach seiner Stilllegung ausreichend verfüllt worden war oder ob er zusätzlich abgesichert werden muss.

Am Mittwoch vermeldete der Landesbetrieb schließlich, was stau- und baustellengeplagte Pendler schon befürchtet hatten: Der im 19. Jahrhundert stillgelegte Schacht muss verfüllt werden. Bei den Bohrungen seien die Experten am Vormittag auf Hohlräume und lockeres Füllmaterial gestoßen. „Es besteht die Gefahr, dass die Oberfläche schlagartig versagt“, sagte Theißing.

Um mehr über das Ausmaß der Hohlräume herauszufinden, wurden die Bohrungen am Mittwoch fortgesetzt. Über der dann gesperrten Fahrbahn müsse anschließend ein Gerüst errichtet werden, das auch mit schwerem Gerät sicheres Arbeiten ermögliche, erläuterte Theißing. „Wir arbeiten Ostern durch - im Zwei-Schicht-Betrieb“, kündigte der
Projektleiter an.

Bei dem Schacht handele es sich um den alten Schürfschacht „Joachim Längenfeld“, der der Erkundung der Kohle-Lagerstätte unter der Erde gedient habe, sagte ein Sprecher der RAG. Das Kohleunternehmen sei Rechtsnachfolger des Grubenfeldes, das unter der A 40 bei Essen verläuft.

Ende 2013 hatte ein einsturzgefährdeter Bergbaustollen unter den Gleisen in der Nähe des Essener Hauptbahnhofs wochenlang den Zugverkehr im Ruhrgebiet ausgebremst. Bis die Hohlräume mit Beton verfüllt waren, durften Züge darüber nur Schritttempo fahren oder wurden ganz umgeleitet. Im Januar war die Autobahn 43 bei Witten
teilweise gesperrt worden.