Aachener Dom nach 25 Jahren frei von Gerüsten

Die Sanierung des Unesco-Weltkulturerbes ist beendet. Dombaumeister: „Wunderbares Gefühl.“

Aachen. 25 Jahre lang standen immer irgendwo Gerüste. Das hat jetzt ein Ende. „Schon ein wunderbares Gefühl“, sagt Helmut Maintz, seit 2000 Dombaumeister. Von Anfang an hat er die Sanierung des Aachener Doms miterlebt.

1986 wusste noch niemand, dass es so lange dauern würde. „Das hat sich so entwickelt“, sagt Maintz. „Je mehr Geld man bekommt, desto schneller geht es.“ So kam es darauf an, wieviel Mittel von Bund, Land, Stadt, Stiftungen oder aus Spenden zur Verfügung standen.

„Wir haben mal so gedacht, dass alles 2000 fertig sein könnte“, sagt der Dombaumeister. „Aber allein die Grundsanierung außen hat bis 2006 gedauert.“ Nun sind auch die Arbeiten innen abgeschlossen.

Auch hierbei war eine Schätzung der Dauer schwierig. „Vieles sieht man erst, wenn man es tut.“ So kam es etwa vor, dass sich bei genauerem Hinsehen manche Schäden als größer herausstellten.

Zuletzt wurden Mosaike im Zentralbereich (Oktogon) des Ende des achten Jahrhunderts unter Karl dem Großen gebauten Doms saniert. Insgesamt haben die Arbeiten 35 Millionen Euro gekostet. Der Betrieb im Dom wurde kaum bis gar nicht beeinträchtigt, berichtet Maintz.

Nun verschwinden noch die Gerüste, dann wird es ein kleines „Richtfest“ geben. „Im Oktober gibt es einen Dankgottesdienst“, so Maintz. Dort werde man rückblickend sagen können, dass nichts Schlimmes passiert ist. Die Sanierung soll lange halten. Maintz lacht. 100 Jahre, 200 Jahre. „Das Denkmal braucht die pflegende Hand.“ Das sei die große Aufgabe für die nächsten Jahrhunderte.