Ältester männlicher Panda: Pan Pan ist 30 geworden
Peking (dpa) - Pan Pan, der älteste Große Panda der Welt, ist am Montag 30 Jahre alt geworden. Seine Pfleger und Besucher sangen dem betagten Tier in einer Pandastation in Südwestchina ein Ständchen, wie chinesische Medien berichteten.
Als Geburtstagsgeschenk erhielt Pan Pan demnach eine mit drei Lagen Karotten belegte Eis-Skulptur. Laut Angaben seiner Pfleger wurde der Riesenpanda 1985 in der Wildnis geboren und kam im Alter von wenigen Monaten in das Pandazentrum, wo er seitdem lebt. Obwohl Pandas in der Regel nur schwer in Gefangenschaft Nachwuchs kriegen, war Pan Pan äußerst produktiv.
Mit einer Vielzahl von Weibchen habe er 130 Junge gezeugt. „Pan Pan ist in der Pandawelt ein heroischer Vater“, sagte Wei Rongping, Vizechef des Zentrums, der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. Er habe viel dazu beigetragen, die Population der bedrohten Art wieder zu vergrößern.
Große Pandas sind eine der weltweit am meisten bedrohten Arten. Über 1600 Große Pandabären leben in freier Wildbahn, vor allem in den Bergen Südchinas. Mehr als 300 werden in Gefangenschaft gehalten.
Pan Pan half aber nicht nur dabei, seine eigene Art zu retten. Mitunter setzte China den Nachwuchs von Pan Pan auch für diplomatische Zwecke ein. Pan Pans Sohn Tuan Tuan wurde so 2008 gemeinsam mit dem Pandaweibchen Yuan Yuan als Zeichen der politischen Annäherung an einen Zoo in Taiwan verschenkt. Die Namen beider Riesenpanda zusammengenommen bedeuten „Vereinigung“.
Trotz seines hohen Alters, das laut Wei 100 Menschenjahren entspricht, sei Pan Pan noch fit. „Wir ignorieren diese alternden Riesenpandas nicht. Wir kümmern uns um sie, lieben sie und versuchen, ihnen ein glückliches Leben zu geben“, sagte Wei.
Große Pandabären, die in Gefangenschaft aufwachsen, werden im Schnitt 20 Jahre alt. Das älteste Pandaweibchen der Welt heißt Basi. Sie wird diesen November 35 Jahre alt.
Um den Bestand von Riesenpandas in freier Wildbahn zu erhöhen, hat China vor einigen Jahren damit angefangen, in Gefangenschaft aufgewachsene Tiere wieder auszuwildern. Nachdem seit 2006 bereits fünf Große Pandas freigelassen wurden, sollen noch in diesem Jahr zwei weitere folgen.
So wurden mit einem speziellen Training die vor zwei Jahren geborenen Pandaweibchen Hua Jiao und Hua Yan darauf vorbereitet, auch außerhalb eines Pandazentrums überleben zu können.