Alter Bergbaustollen stört Zugverkehr im Ruhrgebiet
Essen (dpa) - Ein möglicherweise einsturzgefährdeter Bergbaustollen hat für erhebliche Störungen im Zugverkehr durch das Ruhrgebiet gesorgt. Die Deutsche Bahn meldete am Morgen Zugausfälle, Verspätungen und Umleitungen.
Die Hauptbahnhöfe in Essen, Bochum und Mülheim waren komplett vom Fernverkehr abgeschnitten. Dort halten voraussichtlich bis zum Mittag keine IC- und ICE-Züge.
Der Stollen verläuft in der Nähe des Essener Hauptbahnhofs quer unter den viel befahrenen Gleisen zwischen Essen und Mülheim. Bergbauexperten wollen den gefährdeten Gleisabschnitt in der Nähe des Essener Hauptbahnhofs im Laufe des Vormittags untersuchen. Die Bahn erwartet, dass die Störungen voraussichtlich bis zum Mittag anhalten.
Die IC und ICE-Züge und einige Regionallinien zwischen Dortmund und Duisburg werden über Gelsenkirchen und Oberhausen umgeleitet. Die S-Bahn zwischen Essen und Oberhausen fallt teilweise komplett aus. Die übrigen Züge dürfen die rund 500 Meter lange Strecke zwischen dem Essener Hauptbahnhof und Essen-West nur im Schritttempo passieren.
Die Bahn war am Mittwoch von der Bezirksregierung Arnsberg über die Probleme mit dem Alt-Bergbaustollen informiert worden. Gegen 18.25 Uhr ordnete sie darauf die Schrittgeschwindigkeit an und leitete den Fernverkehr um.
Für weiteres Chaos sorgte am Donnerstagmorgen ein Notarzteinsatz zwischen Düsseldorf-Eller und Hilden. Mehrere Züge der Linie S1 fielen aus. Ab Hilden war mit der Bahn kein Durchkommen in Richtung Düsseldorf, Essen oder Dortmund möglich. Pendler und andere Fahrgäste mussten auf Busse ausweichen.