Amy Winehouse stürmt die britischen Charts
London (dpa) - Die Briten haben in der Woche nach dem Tod von Amy Winehouse so viele CDs der Soulsängerin gekauft wie in keiner Woche zuvor. Das 2006 erschienene Album „Back to Black“ stürmte am Sonntag die Spitze der britischen Albumcharts.
Das Debüt-Album der Sängerin, „Frank“ aus dem Jahr 2003, stieg auf Platz 5, eine Box mit beiden Alben auf Platz 10. Außerdem kamen fünf ihrer Hits unter die ersten 40 Plätze der Singlecharts - ein Rekord für die Musikerin.
Winehouse war am 23. Juli im Alter von 27 Jahren tot in ihrer Wohnung in London gefunden worden. Ein Sprecher der Plattenfirma HMV erklärte, die Nachfrage nach Musik der Sängerin („Rehab“, „Valerie“) sei daraufhin so groß gewesen, dass CDs nachproduziert werden mussten. Mit ihrem posthumen Charterfolg tritt Winehouse in die Fußstapfen von Musikgrößen wie John Lennon und Michael Jackson, die ebenfalls kurz nach ihrem Tod die Spitze der Charts erreichten.
„Back to Black“ war bereits zwei Tage nach dem Tod der Sängerin in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland an die Spitze der iTunes-Charts geklettert. Das preisgekrönte Erfolgsalbum war 2006 bereits einmal Nummer 1 in den Albumcharts in Großbritannien und Deutschland gewesen. Das Album „Frank“ hatte in Großbritannien 2005 Platz 13 der Charts erreicht.
Über die Todesursache der Sängerin gibt es unterdessen keine neuen Erkenntnisse. Nach ihrem Tod war spekuliert worden, die seit Jahren mit Alkohol und Drogen kämpfende Musikerin könnte an einer Überdosis gestorben sein. Ihr Vater Mitch hatte bei ihrer Beisetzung am Dienstag allerdings erklärt, Winehouse habe keine Drogen mehr genommen und zuletzt auch keinen Alkohol getrunken. Laut Polizei werden die Untersuchungen mehrere Wochen dauern.