Horst Mahler: Spitzel der Stasi?
Horst Mahler, der frühere RAF-Terrorist und heutige Rechtsextremist, sorgt wieder für Schlagzeilen. Der 75-Jährige soll laut einem Zeitungsbericht über Jahre von der DDR-Staatssicherheit als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) geführt worden sein.
Demnach stand Mahler von 1967 bis 1970 im Dienst der Stasi. Die Zusammenarbeit mit der Hauptverwaltung Aufklärung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) habe erst geendet, als Mahler für die linksterroristische Rote Armee Fraktion (RAF) in den Untergrund ging.
Mahler, der seit 2009 unter anderem wegen der Leugnung des Holocausts im Gefängnis sitzt, war 1970 ein Gründungsmitglied der RAF. Er plante die Baader-Befreiung und drei Banküberfälle im September 1970 mit. Nach Baaders Befreiung flüchtete er nach Jordanien, um sich dort für den „bewaffneten Kampf“ ausbilden zu lassen. Am 8. Oktober 1970 wurde er in Berlin verhaftet und später wegen Bankraubs und Gefangenenbefreiung zu 14 Jahren Haft verurteilt. 1987 wurde er aus der Haft entlassen. Seinen Gesinnungswandel zeigte er erstmals öffentlich 1997 bei einer Laudatio für den national-konservativen Sozialphilosophen Günter Rohrmoser.