Plakat-Aktion Anti-AfD-Plakat von Coca-Cola? - So reagieren die AfD und der Konzern

Fake oder echt? In Berlin und in den sozialen Medien sorgt ein Plakat für Wirbel und erregte die Gemüter von AfD-Parteimitgliedern. Angeblich steckt der Brausehersteller Coca Cola dahinter.

Das Plakat erzielte große Aufmerksamkeit.

Foto: Wienke

In Berlin ist am Montag direkt gegenüber der AfD-Zentrale ein großes, rotes Plakat aufgetaucht. Darauf zu sehen ist der Coca-Cola-Weihnachtsmann, das Logo des Brauseherstellers, darüber prangt in großen Buchstaben: „Für eine besinnliche Zeit: Sag’ Nein zur Afd!“

Das Plakat sorgte in den sozialen Netzwerken für Wirbel, wurde vielfach geteilt und erreichte bald auch Mitglieder der AfD. Einer von ihnen, Dr. Maximilian Koch, stellvertretender Vorsitzender der AfD Sachsen, reagierte prompt und schrieb auf Twitter an den US-Konzern: „Liebe @CocaCola_De & @CocaCola: Ist das echt? Falls nein: Was tun Sie dagegen? Falls ja: Wie begründen Sie eine derartige politische Stellungnahme?“

Die Zweifel, ob das Plakat echt sei oder nicht, schob Koch wohl schnell beiseite, denn nur zwei Minuten später richtete er noch mal ein paar Worte an den Konzern, diesmal auf Englisch: Dies sei eine politische Aussage gegen Deutschlands größte Oppositionspartei AfD, die Donald Trump nahe steht. Ob politische Aussagen zur neuen Unternehmenspolitik von Coca Cola gehören?, heißt es in seinem Tweet.

Coca Cola Deutschland bestätigte gegenüber dem Portal bento, das das Plakat nicht von dem Unternehmen aufgestellt noch beauftragt wurde.

Doch wer steckt wirklich dahinter? Das Plakat ist eine Aktion des Teams von AfDentskalender. Seit dem 1. Dezember taucht auf www.afdentskalender.de jeden Tag ein Meme oder eine kleine Aktion auf, mit der die Macher ein Zeichen gegen die Afd setzen wollen. Das Coca-Cola Plakat ist hinter Türchen Nr. 4 zu sehen.

Ärger von Coca Cola müssen die Initiatoren des Plakats wohl nicht befürchten, was dem stellvertretenen AfD-Vorsitzenden Koch nicht gefallen wird. Denn Patrick Kammerer, deutscher Kommunikationsdirektor des Konzerns schrieb auf Twitter: „Nicht jedes Fake muss falsch sein.“ Und um die Aussage zu unterstreichen, wurde diese gleich noch mal vom Hauptaccount von Coca-Cola Deutschland retweetet.