Bericht von „Spiegel TV“ Arabische Clan-Mitglieder sollen Corona-Soforthilfen im großen Stil erhalten haben
Berlin · Mitglieder arabischstämmiger Clans in Berlin sollen nach einem Bericht von „Spiegel TV“ im großen Stil Corona-Soforthilfen erhalten haben.
Die Berliner Kriminalpolizei stieß demnach bei einer ersten Prüfung auf Hunderte Anträge, wie es in dem Bericht unter Berufung auf Informationen aus der Polizei hieß.
Finanzexperten der Polizei hatten dem Bericht zufolge Wohn- und Geschäftsadressen von mehreren Großfamilien mit den Daten der Investitionsbank Berlin (IBB) abgeglichen.
Dabei sei es zunächst nur um eine Anfangsrecherche gegangen, bei der die Polizei wenige Anschriften abfragte, die bereits aus früheren Verfahren aktenkundig waren. Über 250 Anträge auf finanzielle Hilfe hätten demnach zu den wenigen Clan-Adressen gepasst.
Die Berliner Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt hatten am 23. April bekannt gegeben, dass es Ermittlungen zu Subventionsbetrug in bislang knapp 150 Fällen gebe. Die Schadenshöhe lag zu dem Zeitpunkt bei etwa 700 000 Euro.
Mit weit mehr Fällen werde aber noch gerechnet, hieß es. In manchen Fällen wurden Soforthilfen von mehreren zehntausend Euro für Firmen beantragt, die es gar nicht gibt.