217 Millionen Euro Schaden Mehr als 26.800 Verfahren wegen Betrugsverdachts bei Corona-Hilfen

Düsseldorf · Zur Bekämpfung der Corona-Krise hat die Bundesregierung eine Vielzahl an Hilfsprogrammen aufgesetzt, darunter Soforthilfen, Überbrückungs- und Neustarthilfen sowie KfW-Kredite. Diese Subventionen wurden offenbar von vielen Betrügern ausgenutzt.

Die Strafverfolgungsbehörden haben wegen Betrugsverdachts bei Corona-Hilfen nun Ermittlungen eingeleitet.

Foto: dpa/Robert Michael

Die Strafverfolgungsbehörden haben wegen Betrugsverdachts bei Corona-Hilfen laut einem Bericht des "Handelsblatts" in mehr als 26.800 Verfahren Ermittlungen eingeleitet. Wie die Zeitung unter Berufung auf eine Umfrage unter den Landesregierungen, Staatsanwaltschaften und Landeskriminalämtern berichtete, liegt der vermutete Schaden bei mehr als 217 Millionen Euro. Die Zahl der Fälle dürfte demnach noch steigen.

Die meisten Ermittlungsverfahren betreffen laut der Umfrage Corona-Soforthilfen, wie das "Handelsblatt" weiter berichtete. Viele mutmaßliche Betrüger beantragten demnach Subventionen für ausgedachte Unternehmen oder für Firmen, die schon vor Beginn der Pandemie in wirtschaftliche Schieflage geraten waren.

Zur Bekämpfung der Corona-Krise hat die Bundesregierung eine Vielzahl an Hilfsprogrammen aufgesetzt, darunter Soforthilfen, Überbrückungs- und Neustarthilfen sowie KfW-Kredite. Insgesamt wurden nach den jüngsten Angaben des Wirtschaftsministeriums bislang Hilfen für die Wirtschaft in Höhe von etwa 78 Milliarden Euro ausgezahlt und 55 Milliarden Euro in Form von Krediten gewährt.

(AFP)