Millionen-Einnahmen Düsseldorf ist die Hauptstadt der Knöllchen

Düsseldorf · Eine Studie zeigt, dass im Stadtgebiet besonders ­­viele Raser und Falschparker erwischt werden.

Düsseldorf verbucht von den größeren Städten die höchsten Einnahmen durch Strafzettel.

Foto: dpa/Arne Dedert

(ae) Im Vergleich der größten deutschen Städte verbucht Düsseldorf die höchsten Einnahmen durch Verkehrssünder. Hauptstadt der Knöllchen ist die NRW-Landeshauptstadt nach einer Analyse des „Spiegel“, worin die verbuchten Beträge auf die Bevölkerungszahl umgerechnet wurden.

Düsseldorf hat 2024 insgesamt 33,6 Millionen Euro eingestrichen. Diese Summe beinhaltet Buß- und Verwarnungsgelder für zu schnelles Fahren, falsches Parken und Rotlichtverstöße. 542.521 Falschparker und 343.216 Temposünder waren aufgefallen, deutlich mehr als im Vorjahr (458.252 Falschparker und 256 908 Temposünder). Ordnungsdezernent Christian Zaum hatte das vor allem auf eine „optimierte Kontrollintensität“ zurückgeführt. Im Kö-Bogen wurde zum Beispiel eine neue Messanlage eingerichtet. Seit vergangenem Jahr sind zudem drei mobile Blitzeranhänger im Einsatz. Erst in der vergangenen Woche wurden bei Schwerpunktkontrollen der Polizei zudem fast 500 Raser erwischt.

Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl kommt Düsseldorf somit auf Einnahmen von 51,24 Euro pro Kopf. Damit liegt die NRW-Landeshauptstadt deutlich an der Spitze im Vergleich der zehn größten Städte in Deutschland. Auf Platz zwei folgt Stuttgart mit knapp 46 Euro pro Kopf, dann kommt Hamburg auf Platz drei mit 41,83 Euro. Dort liegen die Einnahmen in Summe übrigens mit 82,2 Millionen Euro weit über denen in Düsseldorf, in Berlin sind sie mit 112,4 Millionen Euro am höchsten. Pro Kopf sind es in der Bundeshauptstadt allerdings nur 28,93 Euro.

Auch auf lange Sicht sind die Einnahmen in den Städten deutlich gestiegen. Auch hier ragt Düsseldorf mit einem Spitzenwert von plus 113 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 heraus. In Köln sind es plus 50 Prozent, in Berlin 27 Prozent mehr.

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Den größten Sprung gab es vom Jahr 2021 zum Jahr 2022 aufgrund des deutlich verschärfen Bußgeldkatalogs. In Düsseldorf waren es statt 17,3 plötzlich 30,2 Millionen Euro an Einnahmen durch Verkehrssünder. Wer innerorts mit 30 Kilometern pro Stunde zu viel unterwegs war, musste dann 180 statt 100 Euro zahlen und bis zu 110 statt maximal 35 Euro fürs Parken auf Geh- und Radwegen.

(ale kess)