Auf den Hund gekommen: Der Dackel wird zur Wohndekoration
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Der Mensch liebt Tiere - und wenn sie nur aus Stoff, Porzellan oder Holz sind und als Dekoration in der Wohnung stehen. Oder wenn sie die Lieblingstasse und das Sofakissen zieren.
Schon seit einigen Jahren hat die Einrichtungsbranche Tiermotive für sich entdeckt.
Jedes Jahr gibt es eine neue Trendgestalt. Auf Reh, Fuchs und Hase folgte die Eule, dann suchten sich viele Unternehmen das Eichhörnchen aus. Und 2016/2017 zur Herbst- und Wintersaison wird es der Dackel sein. Zumindest hat das Trend-Experte Philipp Ferger, Group Show Director der Konsumgütermesse Tendence in Frankfurt (27. bis 30. August) entdeckt.
„Ja, neu ist unter den Motiven - und bitte nicht lachen - der Dackel“, sagte Ferger im Vorfeld der Messe. „Er steht für die Deutschen auch für die Ur-Gemütlichkeit.“ Und diese Gemütlichkeit ist ebenfalls schon seit einigen Saisons ein Dauerthema, wenn es um die Einrichtung der Häuser und Wohnungen in Deutschland geht. So bleibt das auch noch im Herbst und Winter, beobachtet Ferger. Zwar verwenden die Hersteller von Wohndekorationen weiterhin besonders gerne natürliche Materialien wie Holz, Wolle, Ton, Stein und Felle. Jedoch werden diese nun anders in Form gebracht als im ursprünglichen Landhausstil, der Ur-Bewegung der Gemütlichkeit.
Auch der Dackel erfährt ein Make-over der besonderen Art: Zwar findet er sich zum Beispiel noch als langgezogene Sitzbank aus Holz oder als Kissen in Blumenmuster, aber Ferger hat auch modern interpretierte Figuren komplett mit Strass und Pailletten besetzt ausgemacht.
Auch die aktuellen Trendfarben der Dekorationen wirken nicht besonders urig, sondern modern, zart und frisch - es handelt sich um zarte blau und rosa Töne. Das Unternehmen Pantone, das ein verbreitetes Farbsystem für die Grafik- und Druckindustrie entwickelt hat, hat diese Töne unter den Namen Rose Quartz (rosa) und Serenity (blau) zu den Farben des Jahres 2016 gekürt. Viele Hersteller und Designer orientieren sich bei ihren Entwürfen stets daran. „Aber es gibt auch viel einfaches Weiß und dezente Grautöne aktuell zu sehen“, berichtet Ferger von den Messevorbereitungen.