Autobahnschützen-Prozess: Frau und Kollegen als Zeugen geladen

Angeblich aus Frust über einen „Krieg auf der Autobahn“ hat ein Lkw-Fahrer zur Waffe gegriffen. Nun sollen Bekannte des geständigen Autobahnschützen vor Gericht zur Aufklärung beitragen. Auch die Frau des Angeklagten aus Kall ist in Würzburg als Zeugin geladen.

Der sogenannte Autobahnschütze ist des versuchten Mordes angeklagt. Foto vom Prozessbeginn im August.

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Würzburg (dpa). Nach zweiwöchiger Pause wird der Prozess um eine Serie von Schüssen auf deutschen Autobahnen am Montag fortgesetzt. Ab 9 Uhr wird das Umfeld des Angeklagten beleuchtet. Das Landgericht Würzburg hat die Ehefrau und zwei Bekannte des 58 Jahre alten Fernfahrers als Zeugen geladen. Außerdem sollen am sechsten Verhandlungstag seine Arbeitgeber und mehrere Kollegen aussagen.

Der Lkw-Fahrer kommt aus Kall im Kreis Euskirchen. Der Mann steht wegen versuchten Mordes in fünf Fällen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, insgesamt 171 Mal auf Lastwagen geschossen zu haben.

Der Angeklagte hatte zugegeben, über Jahre hinweg aus Frust im Straßenverkehr zur Waffe gegriffen zu haben. Er gab an, dass er dabei niemanden verletzen wollte. Für die Verhandlung sind bislang noch drei weitere Termine bis zum 15. September angesetzt.