Bahnverkehr normalisiert sich nach Unwetter langsam
Düsseldorf/Berlin (dpa) - Nach den schweren Unwetterschäden entspannt sich die Lage im Bahnverkehr. Die Züge auf den Strecken Berlin-Hamburg, Berlin-Hannover und Berlin-Köln fahren nach Angaben der Deutschen Bahn wieder planmäßig.
In Nordrhein-Westfalen sei auf einigen regionalen Strecken der Betrieb wieder aufgenommen worden. Probleme im Fern- und Regionalverkehr gab es dort aber weiterhin rund um Essen. „Ein Großteil der Strecken im Raum Essen ist gesperrt“, sagte ein Bahn-Sprecher.
Reisende kommen im ICE auch wieder von Dortmund nach Berlin. Die Trasse von Dortmund Richtung München funktioniert ebenfalls wieder, allerdings entfallen die Halte in Düsseldorf, Duisburg, Essen und Bochum. „Da werden die Züge nämlich umgeleitet über Wuppertal“, sagte der Sprecher. Die Bahnen halten dort aber nicht. Auch ein ICE von Berlin fährt anders: Wie geplant wird der Zug in Hamm getrennt, beide Teile fahren dann aber nicht zum Flughafen Köln/Bonn und nach Koblenz weiter, sondern enden vorzeitig in Dortmund und Köln.
In Nordrhein-Westfalen waren am Pfingstmontag nach den schwersten Unwettern seit 20 Jahren Schäden an Bahnanlagen in Millionenhöhe entstanden. Nach schweren Gewittern in weiteren Ländern kam es auch auf anderen Strecken zu Sperrungen und Zugausfällen. Grund dafür waren Blitzeinschläge in Stromleitungen und umgestürzte Bäume.
Zwischen Hamburg und Berlin fahren Züge deswegen auf zwei Abschnitten in Brandenburg zunächst nur eingleisig. Dort werden Oberleitungen repariert. „Wodurch es zu Verspätungen kommt“, sagte der Bahn-Sprecher. Die Arbeiten sollten aber im Laufe des Tages abgeschlossen werden.
In Nordrhein-Westfalen müssen Arbeiter Bäume von den Gleisen holen und Oberleitungen neu spannen. Dort fallen einige S-Bahn-Linien weiterhin aus. Andere fahren nur eingeschränkt. Zwischen vielen Städten sind Bus-Notverkehre eingerichtet. Ob sich der Bahnverkehr bis zum Wochenende wieder einpendelt, stand zunächst nicht fest.