Regen bringt keine Erleichterung Bauern in NRW müssen um Wasser für ihre Felder bangen
Das Regen-Intermezzo zum Wochenstart bringt den Landwirten in NRW und ihren Feldern kaum Erleichterung. Gleichzeitig wird es schwierig, an Wasser zu kommen - und es drohen Verbote.
Düsseldorf. Das Regen-Intermezzo zum Wochenstart bringt den Landwirten in NRW und ihren Feldern kaum Erleichterung. Viele von ihnen sind nach wie vor darauf angewiesen, ihre Pflanzen künstlich zu bewässern. Doch bei ständig fallendem Grund- und Flusswasser wird auch das zum Problem. Im Kreis Kleve musste jetzt zwei Landwirten untersagt werden, Wasser aus einem Nebenfluss der Niers zu pumpen.
Die Entnahme aus dem Flüsschen Nette musste „wegen Trockenheit ausgesetzt“ werden, erklärt eine Sprecherin des Kreises. Das sei „sehr selten“. Die Bauern, die ihre Äcker mit Wasser aus der Niers selbst beregneten, seien davon zurzeit nicht betroffen. „Die Betonung liegt auf: zurzeit“, so die Sprecherin.
Der Kreis Kleve ist als Untere Wasserbehörde für die Genehmigung und das Verbot von Wasserentnahmen aus den Flüssen zuständig. Bei größeren Gewässern käme die Bezirksregierung ins Spiel und könnte „Wasserentnahmen verbieten, wenn die Gewässerökologie ansonsten Schaden nimmt“, erklärt Sprecherin Dagmar Groß auf Anfrage.
Bislang zumindest ist das aber nicht der Fall. Über Verbote anderer Behörden müsse die Bezirksregierung nicht informiert werden, daher gibt es keinen Überblick über ihre Anzahl in NRW.
Neue Genehmigungen fürs Pumpen aus der Niers gibt es in Kleve überhaupt nicht mehr. Und gleichzeitig falle, so die Sprecherin das Grundwasser, viele Feldbrunnen könnten trocken fallen.
Laut Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer NRW wäre es für die Landwirte „ganz übel“, könnten sie bei der jetzigen Dürre nicht mehr bewässern. Er befürchtet sogar: „Dem einen oder anderen könnte das den Rest geben.“