Besucheransturm in Köln: Neues Verkehrskonzept im Advent

Mit mehr als vier Millionen Menschen rechnet die Stadt an den kommenden Wochenenden.

Köln. Die kommenden Wochenenden stellt die Verkehrsinfrastruktur der Stadt auf die Probe. Bereits am kommenden Wochenende wird der erste große Besucherstrom erwartet, wenn die Geschäfte für den verkaufsoffenen Sonntag ihre Türen öffnen. Im Dezember locken die Weihnachtsmärkte (Foto: Stephan Eppinger) und zwei Heimspiele des FC weitere Besucher an. Klaus Odenthal von Köln-Tourismus rechnet allein für die Adventwochenenden mit rund vier Millionen Besuchern.

Damit verbunden ist ein gewaltiges Verkehrsaufkommen. Neben dem normalen Autoverkehr, werden in diesem Jahr mehr als 3400 Busse erwartet, die es in der Stadt zu leiten gilt, um größere Behinderungen zu vermeiden. Dabei spielten die Einschränkungen durch die Bauarbeiten an der Nord-Süd-Stadtbahn nach wie vor eine Rolle, wie Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik, erklärt. Durch mehrere Regelungen sollen diese jedoch so weit wie möglich reduziert werden. So wird es ab morgen wieder möglich sein, von der Deutzer Brücke kommend die Augustiner-/Cäcilienstraße zweispurig in Richtung Neumarkt zu befahren. Diese Regelung gilt bis zum 15. Januar. Bestehen bleibt dagegen die Sperrung der Pipinstraße in Richtung Deutzer Brücke.

Zusätzlich wird ab morgen die auf dieser Straße vorhandene Wendemöglichkeit in Höhe Kleine Sandkeul gesperrt werden. Dies hat für die Autofahrer zu Folge, dass sie den Altstadtbereich zwischen Augustinerstraße und Dom nicht mehr erreichen können. Aus diesem Grund wird aber der Kreuzung Cäcilienstraße/Nord-Süd-Fahrt eine Umleitung eingerichtet. Autofahrer, die aus Richtung Neumarkt/Nord-Süd kommen und zum Kaufhof-Parkhaus gelangen wollen, können eine neue Parkhauszufahrt auf der Cäcilienstraße nutzen.

Harzendorf plädiert jedoch für eine verstärkte Nutzung von nicht so stark beanspruchten Parkhäusern wie dem Ring-Parkhaus, die Tiefgarage oder das Parkhaus an der Kölner Arena. Von dort aus sei es möglich auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen und innerhalb weniger Minute die Innenstadt zu erreichen. Die Parkhäuser in der Innenstadt dagegen seien schon um 11 Uhr morgens vollständig belegt. Für eine bessere Orientierung sorgt das Parkleitsystem der Stadt. „Auf diesem Weg können gut Parkmöglichkeiten ausfindig gemacht werden“, erläutert Harzendorf.

Er empfiehlt wenn möglich auf den Nahverkehr auszuweichen. Die KVB erhöht an den betroffenen Wochenenden den Fahrplantakt der Linien 1 und 9 auf den hoch frequentierten Strecken. Für Menschen, die aus der Region nach Köln anreisen stellt die Bahn eine Alternative dar, die zusätzliche Regionalzüge anbieten wird.

Die zahlreichen Busse werden ihre Fahrgäste an der Komödienstraße in das winterliche Treiben entlassen. Um auch hier einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen wird die Straße deshalb ab morgen jeden Samstag zur Einbahnstraße in Richtung Nord-Süd-Fahrt umfunktioniert. Für den Individualverkehr wird sie von 9 bis 20 Uhr gesperrt. Die Busse selbst sollen auf dem Messeparkplatz P22 in Deutz abgestellt werden. Ein Shuttle-Service wird die Fahrgäste nach gelungenem Stadtbummel anschließend nach Deutz transportieren, wo sie ihre Busse für die Rückreise vorfinden.

An den Wochenenden werden zusätzliche Mitarbeiter vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik, dem Ordnungsamt und der Köln-Tourismus den betroffenen Autofahrern, Touristen und Fußgängern mit Informationen und Hinweisen dienen. Die Stadt-Engel werden zum Beispiel als Verkehrsberater eingesetzt. An Stellen mit besonders hohem Fußgängeraufkommen wie der Hohe Straße, Unter Goldschmied oder Ecke Gürzenicher Straße/Große Sandkeul sollen Ordnungskräfte für die Sicherheit sorgen. In Extremsituationen könnten bestimmte Straßen auch kurzzeitig gesperrt werden bis der Fußgängerstrom wieder ungefährdet fließt, erklärte Harzendorf.