Betrunkener Unfallfahrer zum Tode verurteilt

Peking. Ein Autofahrer, der bei einer Unfallserie im betrunkenen Zustand zwei Menschen getötet hat, ist in China zum Tode verurteilt worden. Das Mittlere Volksgericht der Stadt Fuyang (Provinz Anhui) verhängte die Todesstrafe gegen den 33-jährigen Dong Fei wegen "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit", wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag berichtete.

Es ist das zweite bekannte Todesurteil, das in China nach Trunkenheit am Steuer mit Todesfolge verhängt worden ist. In dem ersten Fall wurde das Urteil allerdings später in höherer Instanz in lebenslange Haft umgewandelt. Die hohe Strafe hatte Diskussionen ausgelöst, weil andere Autofahrer in vergleichbaren Fällen mit ein paar Jahren Haft davongekommen waren. In China gilt am Steuer die Null-Promille-Grenze.

Betrunkene Unfallfahrer sollen künftig allerdings grundsätzlich schärfer bestraft werden. Im Volkskongress wird ein Gesetzentwurf beraten, der die Todesstrafe auch direkt für betrunkene Unfallfahrer ermöglichen soll, ohne andere Straftatbestände zu bemühen. Gerichte wurden angewiesen, ihre Urteile zu vereinheitlichen und auch stärker die Folgen eines Unfalls zu berücksichtigen.

Der jetzt verurteilte Fahrer hatte mit seinem Geländewagen insgesamt elf Menschen angefahren. Zwei kamen ums Leben und sieben wurden verletzt. Nachdem er eine Frau angefahren hatte, fuhr er einfach weiter und schaltete sogar noch das Licht aus. Dann überrollte er zehn andere Menschen, bevor er mit einem Lastwagen kollidierte.

Der 33-Jährige wurde auch verletzt.Er hat Berufung gegen das Todesurteil angekündigt. Das Gericht hatte ihn auch zu einer Entschädigung für die Opfer in Höhe von 1,54 Millionen Yuan (170 000 Euro) verurteilt.