Blues-Legende Etta James mit 73 gestorben
Riverside/New York (dpa) - Die Blues-Sängerin Etta James ist tot. Die Musikerin starb nach Angaben des Senders CNN am Freitag in einem Krankenhaus in Riverside bei Los Angeles an Blutkrebs. Am Mittwoch wäre sie 74 Jahre alt geworden.
James' größter Erfolg war der Titel „At Last“ von 1961. Als James den Song aufnahm, war er schon 20 Jahre alt. Sie machte das Stück aus dem Glenn-Miller-Musikfilm „Orchestra Wives“ aber zu einem Welthit. Er handelt von manchen Sorgen und Nöten, aber wenn der Geliebte kommt, wird letztendlich, eben „at last“, alles gut.
Hans Zimmer verwendete den Song für den Soundtrack des Oscar-Erfolgs „Rain Man“. Dutzende Male wurde das Lied nachgesungen, am erfolgreichsten vor zehn Jahren von Celine Dion. „At Last“ ist nicht nur ein Klassiker auf amerikanischen Hochzeiten. Auch Barack und Michelle Obama tanzten vor drei Jahren auf den Bällen zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten ihren ersten Tanz zu Etta James.
Jamesetta Hawkins wurde schon als junges Mädchen von Johnny Otis entdeckt. Der Blues- und Rockmusiker riet ihr, aus den beiden Hälften ihres Vornamens ein Künstlerpseudonym zu machen und verhalf ihr zu ersten Verträgen. Doch erfolgreich wurde sie erst in den sechziger Jahren. Im nächsten Jahrzehnt hatte sie wenig Erfolg und Drogenprobleme, doch sie entwickelte sich zu einem amerikanischen Klassiker. Im Film „Cadillac Records“ von 2009 wurde sie von Beyoncé Knowles gespielt. James starb am Freitag nur drei Tage nach ihrem Entdecker Johnny Otis (90).