Blueslegende David 'Honeyboy' Edwards gestorben

Los Angeles (dpa) - Der amerikanische Bluesmusiker David 'Honeyboy' Edwards, einer der letzten Vertreter des Delta-Blues, ist tot. Er sei am Montag in seiner Wohnung in Chicago (US-Staat Illinois) in den „Blues Himmel“ aufgestiegen, hieß es auf seiner Webseite.

Edwards war 96 Jahre alt.

Im April stand er noch bei Festivals in seinem Heimatstaat Mississippi auf der Bühne. In diesem Sommer hatte er Auftritte in den USA und in Europa geplant, die aber aus Gesundheitsgründen abgesagt werden mussten.

Im vorigen Jahr war der Blues-Gitarrist in Los Angeles mit einem Ehren-Grammy für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. 2008 hatte er den begehrten Musikpreis für das beste traditionelle Blues-Album erhalten.

Edwards, ein Weggefährte des 1938 gestorbenen Bluesvirtuosen Robert Johnson, verdiente sich schon als Teenager in den Südstaaten als Musiker seinen Lebensunterhalt. In den 1950er Jahren zog er nach Chicago um. Er spielte mit vielen Bluesgrößen und hatte auch eine eigene Band.