Brand in Solingen: Polizei geht von Brandstiftung aus

Solingen. Nach intensiven Ermittlungen in dem Mehrfamilienhaus an der Weyerstraße, in dem es in der Nacht zum Samstag gebrannt hatte, geht die Polizei von Brandstiftung aus.

Das hätten "intensive Spurensicherung am Brandort unter Beteiligung eines Gutachters sowie umfangreiche Zeugenbefragungen" ergeben, berichtet die Polizei am Dienstagmittag.

Pressesprecher Alexander Kresta betont aber: "Es gibt überhaupt gar keine Hinweise auf einen ausländerfeindlichen Hintergrund. Den schließen wir derzeit aus."Das Feuer sei im Keller eines Hausbewohners (68) gelegt worden. Der 68-Jährige sei in der Vergangenheit häufiger beim Abbrennen von Papier auf seinem Balkon beobachtet worden. "Einen konkreten Tatverdächtigen gibt es aber noch nicht", so Kresta.

"Wir ermitteln in alle Richtungen."Ein gewaltsames Eindringen von außen in das Wohnhaus nennt die Polizei derzeit "nicht wahrscheinlich", da es dafür keine "objektiven Spuren" gebe. Die Ermittlungen, zu denen auch ein weiterer Sachverständiger hinzugezogen wurde, dauern an.Bei dem Brand waren sieben Bewohner verletzt worden.

Während sechs Betroffene, die mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht wurden, wieder entlassen werden konnten, befindet sich eine 60-jährige Frau, die aus Angst vor dem Feuer aus einem Fenster in den Vorgarten gesprungen war und Knochenbrüche erlitten hatte, weiterhin in stationärer Behandlung. cd (ST)