Brechdurchfall: Gefrorene Erdbeeren unter Verdacht
Berlin (dpa). Nach dem massenhaften Brechdurchfall in Ostdeutschland hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Verdacht gegen tiefgefrorene Erdbeeren als Auslöser der Epidemie am Freitag bestätigt.
Zuvor hatte das Thüringer Sozialministerium vermutet, dass die Massenerkrankung durch Erdbeerkompott verursacht worden sei. Die Erdbeeren seien gefroren geliefert worden und aufgetaut zusammen mit einem Grießbrei-Gericht gereicht worden, sagte Ministeriumssprecher Uwe Büchner am Freitag.
„Es verdichten sich die Hinweise, dass die Erdbeeren der Auslöser der Erkrankungen sein können.“ Absolute Sicherheit gebe es derzeit aber noch nicht. Die Erdbeeren seien von einem Großhändler an Küchen des Großcaterers Sodexo mit Hauptsitz im hessischen Rüsselsheim geliefert worden.
Die Erkrankungswelle vor allem bei Kindern und Jugendlichen ist inzwischen abgeebbt. Betroffen waren Einrichtungen in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes erkrankten insgesamt mehr als 10 000 Menschen.