Bregenzer Festspiele feiern 70. Jubiläum
Bregenz (dpa) - Auf zwei Kies-Lastkähnen im Bodensee fing alles an: Die Bregenzer Festspiele feiern diesen Sommer ihren 70. Geburtstag. 1946 stand bei der allerersten Premiere unter anderem Mozarts Singspiel „Bastien und Bastienne“ auf dem Programm.
Rund eine Woche lief das Musikfestival damals. Heute dauert es bereits sechs Mal so lang - vom 20. Juli bis zum 21. August. Gezeigt wird dieses Mal - wie im vergangenen Jahr - Giacomo Puccinis Oper „Turandot“. Das Spiel auf der berühmten Seebühne am österreichischen Bodenseeufer wechselt nur alle zwei Jahre.
Puccinis Werk erzählt die Geschichte einer chinesischen Prinzessin, die jeden Freier köpfen lässt, der ihre Rätsel nicht lösen kann. Für die 24 Vorführungen auf der Seebühne seien bereits drei Viertel der 163 000 Tickets verkauft, heißt es bei den Veranstaltern. Sorgen wegen des bislang unbeständigen Wetters mache man sich nicht: „Was seit 70 Jahren glattgeht, wird auch diesen Sommer rund 200 000 Menschen begeistern.“
Eröffnet wird das Festival an diesem Mittwoch allerdings mit der Oper im Festspielhaus. Dort kommt das selten gespielte Werk „Hamlet“ von Franco Faccio (1840-1891) auf die Bühne. Nach Angaben der Intendantin Elisabeth Sobotka wurde das Stück 1865 in Genua uraufgeführt, habe dann aber nur zwei weitere Vorführungen 1871 an der Mailänder Scala und schließlich 2014 in Albuquerque in den USA erlebt. Und worauf freut sich Sobotka in diesem Jahr am meisten? „Auf die künstlerische Vielfalt dieses Festivals und das Vermögen.“