Brücke der A 1 für Lkw dicht — auf der A 46 droht Chaos
Kleinlaster und Lkw müssen die rissige Rheinbrücke bei Leverkusen auf unbestimmte Zeit umfahren.
Leverkusen. Die viel befahrene Autobahn 1 zwischen Köln und Leverkusen ist am Freitag wegen Schäden an der Rheinbrücke für Lastwagen, größere Lieferwagen und Wohnmobile auf unbestimmte Zeit gesperrt worden. Betroffen sind alle Fahrzeuge mit einem Gewicht über 3,5 Tonnen.
„Sie müssen im Süden über die Rodenkirchener Brücke in Köln, im Norden über die Fleher Brücke in Düsseldorf ausweichen“, sagte Bernhard Meier, Sprecher des NRW-Verkehrsministeriums. Der ADAC rechnet deshalb mit mehr Verkehr auf den Autobahnen 3 und 4 sowie 57 und 46 (siehe Grafik). Für die Betroffenen bedeutet die Sperrung lange Umwege.
Schlimmster Fall: Brücke erst ab 2025 für Lkw befahrbar „Während der laufenden Sanierungsarbeiten sind Risse festgestellt worden, deshalb erfolgte die spontane Sperrung, um weiteren Schäden vorzubeugen“, sagte Meier.
Die Risse befinden sich an Querträgern, sie setzen sich im Hauptträger fort. Anders als bisherige Schäden, die repariert wurden, sei nun eine „gravierendere Schadensstufe“ erreicht. Autofahrer sind laut Meier nicht gefährdet.
Seit Juli steht fest, dass die Rheinbrücke neu gebaut werden muss. Ziel ist 2025. Sollten die neuen Schäden irreparabel sein, bliebe die Brücke laut Meier im schlimmsten Fall bis dahin für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen gesperrt.
Er hoffe aber, dass die Sperrung nach ersten Reparaturen nur noch für Wagen ab sieben Tonnen Gesamtgewicht gelten werde. Experten untersuchten die Schäden noch. Tatsächlich befahren laut Straßen NRW im Schnitt täglich 120 000 Fahrzeuge, davon 20 000 Lkw, die Brücke.
Der ADAC rechnet mit einem Verkehrschaos, besonders an Wochenenden und montags. „Sicherheit hat absolut Vorrang“, sagte Günter Trunz vom ADAC. „Das ist aber eine Katastrophe für die Autofahrer, weil die Umfahrungsstrecken im Kölner Raum schon jetzt überlastet sind.“