Baustelle Bau eines Kreisverkehrs führt zu Staus an der Rheinbrücke

Krefeld · Die heiße Phase der Arbeiten an der Düsseldorfer und der Floßstraße beginnt. Die Bauzeit beträgt neun Monate.

Bis Dezember muss die Floßstraße für den Verkehr gesperrt werden.

Foto: Dirk Jochmann/Dirk Jochmann (DJ)

In diesem Sommer herrscht — was den Verkehr angeht — Ausnahmezustand im Bereich der Uerdinger Rheinbrücke. Und das wird sich in Herbst und Winter voraussichtlich nicht ändern. Grund ist ein Großprojekt mit Gesamtkosten von rund 1,3 Millionen Euro und einer Bauzeit von geschätzten neun Monaten. Seit dem 24. Juni (die WZ berichtete) läuft der Bau des neuen Kreisverkehrs an der Düsseldorfer und der Floßstraße. Vorbereitend wurde die Kreuzung Linner Straße/Berliner Straße provisorisch umgebaut und mit Baustellen-Ampeln versehen, um ein Abbiegen in Richtung Brücke zu ermöglichen.

Zudem wurde der letzte Abschnitt der Düsseldorfer Straße nahe der Rheinbrücke grundsaniert. Diese Arbeiten wurden nun beendet. Das bedeutet, dass sich die Arbeiter dem eigentlichen Kreisverkehr zuwenden können. Nach Angaben des Kommunalbetriebs Krefeld (KBK) muss dafür die Floßstraße bis Dezember für den Verkehr gesperrt werden.

Ab Montag, 12. August, soll die Strecke „dicht“ sein. Die Verkehrsströme, inklusive der zahlreichen Lkw, müssen also umgeleitet werden. Das ist eine Herausforderung — für die Planer wie für die Verkehrsteilnehmer.

Nerven der Verkehrsteilnehmer werden auf die Probe gestellt

„Die Ab- und Auffahrt einer Bundesstraße in den Hafenbereich ist gesperrt, der Verkehr muss über eine Landstraße beziehungsweise über Ortsstraßen geleitet werden“, bringt KBK-Sprecher Jürgen Pannenbecker die Lage auf den Punkt. Dadurch könne es natürlich zu Überlastungen kommen. Schon in den vergangenen Wochen wurden Geduld und Nerven der Verkehrsteilnehmer auf die Probe gestellt. Ernsthafte Probleme, vor allem mit dem Schwerlastverkehr, gebe es aber nicht, so Pannenbecker. „Die Umleitungen sind deutlich ausgeschildert und auch der schnellste Weg.“

Aus Logistik-Kreisen hörte die WZ gleichwohl etwas anderes. Hier spricht man von einer „unglücklichen Beschilderung“, die unter anderem zu unnötigen Wendemanövern führe. Grundsätzlich blieb und bleibt der Verkehr von Süd- in Nordrichtung (Uerdingen) erhalten. Dieser Verkehr bleibt auf der Düsseldorfer Straße. Der Verkehr aus Süden, der nach Sperrung der Floßstraße in Richtung Rheinbrücke abbiegen möchte, muss unter der Rheinbrücke durchfahren, weiter über die Mündelheimer Straße und biegt dann auf die Linner Straße zur B288 (Berliner Straße) ab, wo die provisorische Linksabbiegerspur zur Rheinbrücke nach Duisburg-Süd eingerichtet ist.

Nach Sperrung der Floßstraße wird der Verkehr aus Krefeld und Duisburg kommend in Richtung Hafen von der Berliner Straße über die Linner Straße, nach links in die Mündelheimer und dann wieder nach links in die Königsberger Straße geleitet.

Dort geht es dann weiter über die Westpreußenstraße und die Hafenstraße zum Hafen und nach Gellep. „In den Stoßzeiten wird es zu einer Verkehrsverdichtung kommen. Wer zeitlich flexibel ist, sollte den Berufsverkehr meiden oder den Bereich großräumig umfahren“, rät der KBK-Sprecher.