Aufführung Poetry Slammer auf dem Treppenabsatz
Krefeld · In der Reihe „Krefelder Treppenwitz“ treffen sich Freunde der guten Unterhaltung am Freitag und Samstag im alten Stadtpalais am Von-der-Leyen-Platz.
„Wie der Witz mancher Menschen nicht mit der Gelegenheit gleichen Schritt hält, so dass die Gelegenheit schon durch die Türe hindurch ist, während der Witz noch auf der Treppe steht.“ So verglich Philosoph Friedrich Nietzsche einst den Treppenwitz mit dem von ihm geprägten Ausdruck „Treppen-Glück“. Ein Witz, der nicht funktioniert, der zu spät kommt, wenn man sinnbildlich schon zur Tür raus und „auf der Treppe“ ist - das ist die Grundidee der Veranstaltungsreihe „Krefelder Treppenwitz“. Aber natürlich nicht die inhaltliche Grundlage des Programms.
Das Publikum sitzt auf der Rathaustreppe auf Sitzkissen
„Nein, unsere Künstler werden natürlich nicht einen Treppenwitz nach dem anderen reißen“, verspricht Claire Neidhardt vom Stadtmarketing. Aber auf der Treppe, da werden sie schon sein, ebenso wie das Publikum, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Am Freitag und Samstag Abend gibt es den Treppenwitz im Treppenhaus des Rathauses. Der Aufgang im ehemaligen Stadtpalais der Fabrikantenfamilie von der Leyen wurde nicht etwa als repräsentative Treppe im Eingangssaal angelegt, sondern an der Südseite in einem separaten Treppenraum. Zahlreiche Erweiterungen sorgen für viele weitere Treppenaufgänge mit unterschiedlichen Ebenen.
„Es ist ein spannender Raum, eine besondere Kulisse für das Event, ganz anders als beispielsweise in einem großen Saal“, sagt Neidhardt. Auch bei den vergangenen Veranstaltungen in anderen Treppenhäusern der Stadt habe das stets gut funktioniert. Beim Treppenwitz im Rathaus dürfen die Zuhörer auf Sitzkissen direkt auf den Stufen des Aufgangs Platz nehmen. „Und das Thema Treppe hat den Künstlern auch inhaltlich als Inspiration für ihre Vorträge gedient“, sagt Neidhardt.
Diesmal treten Poetry Slammer aus ganz Deutschland auf
Auf der Treppe stehen an diesem Wochenende unter dem Titel „Floehr und Gögge laden ein“ Poetry Slammer aus ganz Deutschland. Am Freitag moderiert der Krefelder Slam-Poet Johannes Floehr die Veranstaltung, bei der sein Krefelder Kollege Björn Gögge, sowie Marius Loy aus Esslingen, die Düsseldorferin Olivia Mruczynski, August Klar aus Paderborn, Elena Nern aus Duisburg und der Berliner Rainer Holl auftreten.
Am Samstag moderiert dann Gögge den Poetry Slam mit gleichem Ensemble, an seiner Stelle wird dann allerdings die Düsseldorferin Marie Gdaniec vortragen.
Wie bei allen Veranstaltungen wird es zu Beginn eine Einführung und Erläuterung zur Architektur der Treppe geben. Diese Einstimmung findet im „Irrgarten“ statt und beginnt um 19 Uhr. Ab 20 Uhr stehen dann die Poetry Slammer auf der Stufen-Bühne. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes in den Treppenhäusern ist die Teilnehmerzahl begrenzt und eine Anmeldung erforderlich.
„Für Freitag sind noch einige wenige Plätze frei und für Samstag sind auch noch ein paar zu haben“, sagt Claire Neidhardt. Wer es diesmal nicht schafft, kann am 6. und 7. September noch den vorerst letzten „Krefelder Treppenwitz“ in der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule besuchen.