Brückenteil an Berliner S-Bahnhof abgestürzt: Ein Toter
Berlin (dpa) - Nach einem tödlichen Bau-Unfall in einem Berliner S-Bahnhof suchen Experten nach der genauen Ursache. Warum das tonnenschwere Brückenteil in dem Bahnhof Karlshorst abstürzte, werde jetzt von Spezialisten des Landeskriminalamtes untersucht, hieß es bei der Polizei.
Bei dem Unglück war ein 42-jähriger Bauarbeiter ums Leben gekommen. Ein weiterer kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Bei Sanierungsarbeiten war in der Bahnhofsvorhalle ein sieben Tonnen schwerer Stahlträger heruntergestürzt.
Zu dem Unglück kam es am Samstag gegen 17 Uhr, als der Stahlträger für eine neue Fußgängerbrücke eingehängt werden sollte. Mit Seilwinden wollten die Arbeiter das acht Meter lange Bauteil hochziehen. Doch dieses Vorhaben misslang, und der Stahlkoloss stürzte mehrere Meter in die Tiefe. Den genauen Unfallhergang müssen nun die Ermittler klären.
Die Bauarbeiten am Bahnhof Karlshorst laufen bereits seit dem vergangenen Jahr. Beim Ausbau der Strecke nach Frankfurt (Oder) wird auch die 100 Jahre alte Eisenbahnbrücke durch einen Neubau ersetzt. Darüber hinaus wird der dortige S-Bahnhof ausgebaut - unter anderem mit einem neuen Eingang und einer zusätzlichen Fußgängerbrücke.
Nach Angaben der Deutschen Bahn lief der zunächst unterbrochene Regionalverkehr am Sonntag wieder. Der S-Bahn-Verkehr, der wegen der Bauarbeiten am Wochenende ohnehin unterbrochen war, soll wie geplant am Montagmorgen wieder aufgenommen werden.