Brutale Raubserie: Geständnisse zum Prozessauftakt

Bochum (dpa). Wegen vier bewaffneter Supermarkt-Überfälle müssen sich seit Mittwoch drei junge Männer vor dem Bochumer Amtsgericht verantworten. Die 19 bis 21 Jahre alten Angeklagten hatten bei ihren Raubzügen in Mülheim, Sprockhövel, Oberhausen und Bochum rund 45 000 Euro erbeutet.

Kassiererinnen und Kunden wurden mit echt aussehenden Schreckschusspistolen, Messern und einer Axt bedroht.

Zum Prozessauftakt legten die drei Bochumer Geständnisse ab. Einige ihrer Opfer sind aufgrund der traumatischen Erlebnisse noch immer arbeitsunfähig. Die Idee kam den jungen Angeklagten nach einem Bericht von „Aktenzeichen XY ungelöst“. Danach hatten die drei Freunde im Internet systematisch nach Supermärkten gesucht, die sie überfallen wollten.

„Das sah im Fernsehen so einfach aus“, sagte einer von ihnen im Prozess. Ihre Opfer wurden mit Todesdrohungen gefügig gemacht. Einer Kassiererin sollen sie zugerufen haben: „Keine Bewegung, sonst jage ich dir eine Kugel in den Kopf.“ Die ersten drei Überfälle begingen sie im Dezember 2010, den letzten im vergangenen Juni. Kurz danach waren sie festgenommen worden.