Buschbrände in Tasmanien eingedämmt

Sydney (dpa) - Die schweren Buschbrände auf der australischen Insel Tasmanien haben die Ortschaft Dunalley an der Südküste zur Geisterstadt gemacht. Die Flammen haben dort mindestens 65 Häuser zerstört.

Hunderte

Touristen und Einwohner in der Region südlich von Hobart, denen der Fluchtweg über Land durch die sich rasend schnell ausbreitenden Feuer abgeschnitten worden war, wurden mit Booten von den Südstränden gerettet. Alle Gestrandeten wurden bis Sonntag in die Hauptstadt Hobart gebracht, berichteten die Behörden.

Die Temperaturen von über 40 Grad gingen seit Samstag langsam zurück, und der Wind legte sich, berichtete der Wetterdienst. Der Feuerwehr gelang es, mehrere Brände einzudämmen. Insgesamt waren auf Tasmanien in den vergangenen Tagen 30 000 Hektar Wald abgebrannt. Wegen der Hitzewelle mit Rekordtemperaturen war die Brandgefahr in ganz Australien erheblich.

Auf Tasmanien war der Freitag besonders kritisch, als die Wetterbedingungen mit Hitze und Wind ähnlich waren wie 1967. Damals wurden auf Tasmanien 2000 Häuser zerstört und 62 Menschen kamen ums Leben, berichtete die Lokalzeitung „The Mercury“. Die tasmanische Polizei suchte am Sonntag zwar nach einigen Einwohnern von Dunalley, doch ging sie davon aus, dass diese zu Verwandten geflüchtet waren.

Luftaufnahmen von Dunalley zeigten in der Ortschaft eine verbrannte Ruine neben der anderen. In der Umgebung entlang der Südküste brannten weitere 30 Häuser teils bis auf das Fundament nieder. Einige Einwohner hatten noch vergeblich versucht, die nahenden Flammen mit Wasserschläuchen zu bekämpfen.