Charlize Theron: Rassismus behindert Kampf gegen Aids
Durban (dpa) - Rassismus, Sexismus und Ungleichheit sind der Schauspielerin Charlize Theron zufolge Hauptgründe für den Fortbestand der weltweiten Aids-Epidemie.
„Manche Leben sind mehr wert als andere ... weiße Haut mehr als dunkle Haut“, klagte die 40 Jahre alte Oscar-Preisträgerin („Monster“) und HIV-Aktivistin am Montagabend an. Die Welt habe alle Mittel zur Verfügung, die HIV/Aids-Epidemie zu beenden und doch habe es allein 2015 rund 2,1 Millionen HIV-Neuinfektionen gegeben, sagte sie unter tosendem Beifall vor Tausenden Delegierten der Welt-Aids-Konferenz im südafrikanischen Durban.
„Wir müssen uns eingestehen, dass hier etwas schrecklich falsch läuft“, sagte die südafrikanische Schauspielerin. Rassismus und Ungleichheit erlaubten den Weißen und Wohlhabenden die Schwarzen auszubeuten und diese dann für ihr Leiden zu verurteilen, sagte Theron.
Weltweit starben im vergangenen Jahr 1,1 Millionen Menschen an den Folgen der Immunschwächekrankheit Aids, 800 000 von ihnen in Afrika. Die internationale Gemeinschaft hat sich im Juni auf das Ziel verständigt, die Aids-Epidemie bis 2030 beenden zu wollen. Die bis Freitag dauernde Welt-Aids-Konferenz bringt etwa 18 000 Forscher, Aktivisten und Regierungsvertreter aus rund 180 Ländern zusammen.