Clemens Tönnies: Schalkes Macher
Clemens Tönnies ist in diesen Tagen nicht zu beneiden. Zum einen steht er als Chef von Europas größtem Fleischproduzenten vor Gericht und wehrt sich gegen Vorwürfe, Fleisch falsch gekennzeichnet zu haben.
Zum anderen ist Tönnies Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04.
Er ist auch derjenige, der dem Klub vor rund eineinhalb Jahren nahezu im Alleingang — euphorisiert von dessen Erfolgen in Wolfsburg — das Prinzip Felix Magath übergestülpt hat. Spätestens ab dem Sommer wird die Liaison zwischen Klub und Trainer aber beendet sein. Und auch das hat Tönnies mitentschieden.
Der 54-Jährige hat es mit seinem Unternehmen zu großem Reichtum gebracht. Weil er entschlussfreudig ist. Mehrfach schon hatte Tönnies seinem Klub finanziell unter die Arme gegriffen, wenn die Kassen mal wieder leer waren.
Auch im Fall Magath dürfte der Milliardär Tönnies mithelfen, die finanziellen Folgen zu tragen. Seinem Bruder Bernd, der 1994 verstarb, kurz nachdem er zum Schalker Vereinsboss gekürt worden war, hatte Clemens versprochen, den Klub zum Erfolg zu führen. Meister ist er noch nicht geworden. Clemens Tönnies arbeitet weiter daran.