„Couture ohne Couture“ - Lagerfeld in Hochform bei Chanel
Paris (dpa) - Karl Lagerfeld überzeugt - wie immer: Bei den Couture-Schauen in Paris zeigt er Traditionelles mit moderner Note. Die Catwalk-Kulisse erinnert an einen Salon.
„Couture ohne Couture“: So nannte Karl Lagerfeld am Dienstag (8. Juli) nach seiner Chanel-Schau die Entwürfe der „Hohen Schneiderkunst“ für Herbst/Winter 2014/15. Der Designer zeigte sich in Paris in Hochform und verpasste geschickt traditionellen Haute-Couture-Elementen eine dezidiert moderne Note.
Unter dem perfekt gearbeiteten Tweedkostüm in Creme, Grau oder Schwarz mit schwingenden Schößen lugte eine Radlerhose in gleichem Stoff hervor. Stickereien in Form von Blüten oder Ornamenten schillerten in den Leuchtfarben von LED-Displays und waren teils geometrisch angeordnet. Die Models von Chanel liefen auf flachen Schleifensandalen oder Stiefeln durch die an einen Salon erinnernde Laufsteg-Kulisse.
„Hohe Schuhe dazu wären nicht zeitgemäß gewesen“, meinte Lagerfeld dazu. Seine Abendkleider waren aus Neopren geschneidert und rundeten sich unter der erhöhten Taille wie hingegossen - ganz ohne Raffungen oder Reifrock. „Wenn ich diese Kleider aus Duchesse-Satin entworfen hätte, dann hätten sie unelegant gewirkt“, erklärte Lagerfeld.