Dänische Mutter Theresa: Nonne zu Tode misshandelt?
Kopenhagen/Düsseldorf. Dänemarks Polizei ermittelt gegen eine als Mutter Theresa bekannte Kloster-Äbtissin, der Misshandlung von Nonnen mit Todesfolge zum Vorwurf gemacht wird.
Wie ein Kriposprecher am Mittwoch in Arhus angab, ist die Chefin des Zisterzienserinnen-Klosters Sostrup in Jütland, Theresa Brenninkmeijer, in Dänemark nicht auffindbar und nach Peru ausgereist.
Die gebürtige Niederländerin amtiert auch als Chefin des Zisterzienserinnen-Klosters "Herz Jesu" in Düsseldorf sowie zwei weiterer Klöster ihres Ordens in Tschechien und Peru.Zwei Ex-Nonnen hatten die Äbtissin beschuldigt, eine demente Nonne 1993 als Strafe für Lärm während der Messe in einen geschlossenen Hof ohne ausreichend warme Kleidung gesperrt zu haben.
Die Frau wurde später tot aufgefunden.Das Oberhaupt der katholischen Kirche in Dänemark, Bischof Czeslaw Kozon, soll nach Angaben der Zeitung "Berlingske Tidende" über den Vorfall informiert gewesen sein. Er habe aber weder die Polizei informiert noch sonst etwas unternommen. Kozon ließ über seinen Sprecher verbreiten, dass er die Einleitung einer polizeilichen Untersuchung begrüße.
Die Äbtissin wolle in der kommenden Woche aus Südamerika zurückkehren. Es sei unklar, ob sie nach Deutschland oder Dänemark reisen werde. Ihr wird auch vorgeworfen, mehrere Nonnen geschlagen sowie eine ebenfalls demente Nonne an einen Stuhl gefesselt zu haben.