Danica May Camacho - der siebenmilliardste Mensch ist auf der Welt
New York (dpa) - Der siebenmilliardste Mensch ist auf der Welt: In einem Krankenhaus von Manila (Philippinen) wurde am Montag die kleine Danica May Camacho geboren und symbolisch - unter anderem von einer UN-Vertretung - begrüßt.
Die UN begehen den Tag in nachdenklicher Stimmung, weil weite Teile der Dritten Welt unter Überbevölkerung leiden. Wie viele Menschen genau auf der Erde leben, kann niemand sagen. Die meisten Länder verfügen nach Angaben von Wissenschaftlern nicht über ernstzunehmende Bevölkerungsstatistiken. Die UN-Zahlen gelten aber dennoch als verhältnismäßig zuverlässig, weil die Experten viele verschiedene Daten abgleichen und immer wieder aktualisieren. Deshalb wird eine Abweichung von nicht mehr als fünf Prozent erwartet - was allerdings 350 Millionen Menschen mehr oder weniger wären.
Derzeit wächst die Erde jährlich um 80 Millionen Menschen - das entspricht der Einwohnerzahl des Landes mit dem Rang 16 in der Bevölkerungsstatistik: Deutschland. In der Bundesrepublik selbst nimmt die Zahl der Einwohner aber weiter ab; in den nächsten 50 Jahren soll Deutschland mehr als ein Fünftel verlieren. Andere Länder wachsen rasant, vor allem in Afrika, aber zum Beispiel auch Afghanistan und der Irak. Und Indien soll in gut zehn Jahren den anderen Menschenmilliardär, China, überholen und dann das bevölkerungsreichste Land sein.
Die Vereinten gehen davon aus, dass in 14 Jahren die achte Milliarde registriert wird und 2050 etwa 9,2 Milliarden Menschen auf der Welt leben werden. Etwas später wird die Weltbevölkerung zum ersten Mal in der modernen Geschichte der Menschheit schrumpfen. Die Experten streiten aber noch, ob die Auswirkungen noch in diesem Jahrhundert oder erst zum Anfang des 22. Jahrhunderts spürbar sein werden. Unklar ist auch, ob die Menschheit jemals die Zahl zehn Milliarden erreichen wird oder schon vorher den Knick nach unten macht.