Daniel Akerson: Der Neue bei GM

Daniel Akerson sieht aus wie der nette Nachbar von schräg gegenüber. Auf diesem Mann lastet die wohl schwerste Bürde aller US-Manager: Er soll dem Steuerzahler sein Geld zurückbringen, ohne das General Motors (GM) untergeht.

Am Mittwoch tritt Akerson seinen Job an.

Mit 50 Milliarden Dollar steht der größte der drei US-Autokonzerne beim US-amerikanischen und kanadischen Steuerzahler in der Kreide. Zum Jahresende ist die Rückkehr an die Börse geplant. Der 61-Jährige gilt als durchsetzungsstark und hat Erfahrung mit maroden Unternehmen.

Er baute den Funkgeräte-Hersteller Nextel zum modernen Mobilfunkbetreiber um und sanierte den IT-Anbieter XOCommunications. Akerson hat den Ruf, entscheidungsfreudig zu sein. Kritiker bemängeln, dass er gern mal derart heftig mit anderen Managern aneinandergerate, dass die Situation eskaliere. Akerson selbst nennt seinen Führungsstil schlicht "direkt".

Den Bürgern ihr Geld zurückzugeben, ist für ihn eine Frage der Ehre. Beim Militär schob er einst Dienst auf dem Zerstörer U.S.S DuPont. Dazu meinte Akerson jüngst: "Ich kann meinem Land jetzt besser dienen als in meiner Zeit bei der Navy."