Das Rheinland steht im Stau
Nach einem schweren Unfall musste am Dienstagmorgen die A3 gesperrt werden.
Düsseldorf. Mit dem Herbst beginnt die Stauzeit auf den Autobahnen. Der Dienstagmorgen war dafür ein Paradebeispiel: Nieselregen, schlechte Sicht und dazu noch ein schwerer Unfall. Die Folge waren mehr als 50 Kilometer Stau alleine rund um Düsseldorf. Zu leiden hatten die vielen Autopendler.
Die Verlagsangestellte Anna Mersmann etwa war zweieinhalb Stunden aus dem Kölner Süden bis zur ihrem Arbeitsplatz auf der Düsseldorfer Königsallee unterwegs. "Sonst brauche ich nur gut eine Stunde." Der Verkehr sei nur sehr zähflüssig gelaufen, immer landete sie im Stau. Drei Mal so lange wie sonst war Tanja Spee aus dem linksrheinischen Duisburg für die 50 Kilometer nach Düsseldorf unterwegs: "Statt 30 Minuten brauchte ich anderthalb Stunden."
Ursache für das Stauchaos war vor allem ein schwerer Unfall kurz nach 8 Uhr auf der A3 nahe Düsseldorf. Dabei kam ein Lkw-Fahrer ums Leben. Die stark befahrene Strecke zwischen den Autobahnkreuzen Breitscheid und Ratingen-Ost musste in beide Richtungen gesperrt werden. Mitten im morgendlichen Berufsverkehr bildeten sich auf beiden Seiten bis zu 20 Kilometer lange Staus.
Hiervon betroffen war auch die Umleitungsstrecke über die A44 und die A52. Erst am Mittag wurden die Fahrbahnen teilweise wieder freigegeben. Autofahrer wurden über die Verkehrssender, gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Das führte dann auch zur Empfehlung, das Ziel Oberhausen von Süden aus über Krefeld anzusteuern. In Ratingen herrschte noch bis zum Abend völliges Verkehrschaos.
Autofahrern, die im Stau festsitzen, rät Verkehrsforscher Michael Schreckenberg, nicht immer die Lücke zum Vordermann aufschließen. "Denn dann ist man gezwungen, zu bremsen, wenn er bremst. Das bringt den Verkehr zum Erliegen."
Wer genau wissen möchten, wie denn die Verkehrssituation am Dienstagvormittag war, kann sich HIER eine detaillierte Grafik anschauen.