David Petraeus: Der neue Top-Spion

Washington. David Petraeus steht nach 37 Jahren in der US-Armee vor einer neuen, gewaltigen Herausforderung. US-Präsident Barack Obama entließ seinen berühmtesten General zwar voller Lobpreis aus dem Militärdienst.

Aber nur, um ihn direkt zum neuen Chef des Geheimdienstes CIA zu machen. Als neuer Top-Spion des Landes soll Petraeus fortsetzen, was er zuletzt als Oberkommandierender über 140 000 Nato-Soldaten in Afghanistan versuchte: die terroristische Bedrohung eindämmen. Künftig jedoch bewegt er sich dabei auf unbekanntem Terrain.

Die CIA soll Gefahren für die USA rund um den Globus aufdecken und unschädlich machen, aber möglichst ohne gleich ein ganzes Heer an Soldaten loszuschicken. Kriege führt sie höchstens im Verborgenen.

Der 58-Jährige ist mehr als ein exzellenter Militärstratege. Er hat einen Hang zur Politik, absolvierte die Elite-Militärakademie West Point, besuchte die Princeton University und machte seinen Doktor im Bereich „Internationale Angelegenheiten“.

Berühmt wurde der Vier-Sterne-General, als er die 101. Luftlandedivision im Irakkrieg nach Bagdad führte und den fast schon aussichtslosen Kampf gegen die Aufständischen drehte.