Debbie Rowe sagt im Prozess um Michael Jackson aus
Los Angeles (dpa) - Im Zivilprozess um den Tod von Michael Jackson in Los Angeles hat die frühere Frau des Popstars, Debbie Rowe, am Mittwoch ausgesagt.
Unter Tränen berichtete die 54-Jährige laut Medienberichten, dass Jackson nach Kopfhautverbrennungen, die er sich 1984 bei Werbeaufnahmen zugezogen hatte, panische Angst vor Schmerzen hatte. Ärzte hätten praktisch Schlange gestanden, um ihn mit Medikamenten zu versorgen.
Rowe, die früher in der Praxis von Jacksons Hautarzt Arnold Klein arbeitete, sagte aus, dass Klein und ein Schönheitschirurg dem Sänger bei vielen Eingriffen das Narkosemittel Propofol gaben. Sie selbst habe den Popstar vor starken Mitteln gewarnt. Jackson war 2009 an dem Betäubungsmittel gestorben, das ihm beim Einschlafen helfen sollte. Rowe und Jackson waren von 1996 bis 1999 verheiratet und haben zwei gemeinsame Kinder.
Die Mutter des „King of Pop“, Katherine Jackson, geht juristisch gegen den Konzertveranstalter AEG Live vor. Der Zivilprozess hat im Mai begonnen. Sie wirft dem Promoter vor, die Gesundheit ihres Sohnes aus Profitsucht aufs Spiel gesetzt zu haben. AEG Live organisierte für den Sommer 2009 geplante Comeback-Konzerte. Der Popstar starb wenige Wochen zuvor. Sein Arzt Conrad Murray, den der Veranstalter angeheuert hatte, sitzt wegen fahrlässiger Tötung im Gefängnis.
AEG Live weist den Vorwurf der Fahrlässigkeit entschieden zurück. Der Konzertveranstalter argumentiert, dass es die Abhängigkeit von Schmerz- und Schlafmitteln gewesen sei, die Michael Jackson am Ende das Leben gekostet habe. Nach Experteneinschätzung könnten Debbie Rowes Aussagen dies untermauern. Den Medienberichten zufolge trat die Exfrau und Mutter von Jacksons ältesten Kindern Prince und Paris nur widerwillig in den Zeugenstand. Sie stehe auf der Seite von Klägerin Katherine Jackson.