„Defa-Indianer“ Gojko Mitic hängt an Karl May

Radebeul (dpa) - Abenteuerschriftsteller Karl May (1842-1912) lässt Schauspieler Gojko Mitić nicht los. „Karl May begleitet mich seit meiner Kindheit, seit ich seine Bücher gelesen habe“, sagte der 75-Jährige der „Sächsischen Zeitung“.

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Ob in den Filmen der Defa zu DDR-Zeiten oder 15 Jahre bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg: „Ich komme immer wieder zu Karl May zurück.“ Mitić ist Schirmherr der diesjährigen 25. Karl-May-Festtage.

Mays Verdienst sei es, dass er die Aufmerksamkeit auf die Indianer gelenkt hat. „Er wollte die Völker zueinander bringen, setzte auf Werte wie Freundschaft, Nächstenliebe, Gerechtigkeit“, sagte der aus Serbien stammende und in Berlin lebende Darsteller.

Mitić verkörperte in den DDR-Indianerfilmen, was Pierre Brice in den Karl May-Streifen des Westens war. Bei Dreharbeiten 1965 war er zum ersten Mal in Radebeul, wo May von 1895 bis zum Tod gelebt und wesentliche Teile seines Gesamtwerkes verfasst hat. Die Stadt sei ihm inzwischen vertraut, das sei „wie nach Hause kommen“.