Demonstrationen verliefen weitgehend friedlich

Rechtsextremisten und radikale Linke trafen aufeinander.

Dortmund. Demonstrationen von Rechtsextremisten und linken Gegnern sind am Samstag in Dortmund trotz einiger Auseinandersetzungen weitgehend ruhig verlaufen. Nach Polizeiangaben zogen rund 600 Rechtsextremisten durch die Innenstadt. Rund 2000 autonome Linke versuchten mehrfach, die Sperren der Polizei zu überwinden. Dabei kam es auch vereinzelt zu Angriffen auf Polizisten. Die Polizei war mit einem Großaufgebot präsent.

Am Abend kam es an zwei Bahnhöfen in Dorstfeld und Witten nach Angaben der Bundespolizei zu körperlichen Auseinandersetzungen von Teilnehmern der Demonstrationen. Insgesamt leitete die Bundespolizei am Samstag gegen 47 Tatverdächtige des linken Spektrums Strafverfahren ein, die meisten davon wegen Landfriedensbruchs. Auch bei der rechtsextremistischen Demonstration wurden laut Dortmunder Polizei Ermittlungsverfahren eingeleitet. Konkret ging es um das Zeigen verfassungswidriger Kennzeichen, Propagieren volksverhetzender und Waffen, die mitgeführt wurden. Unter den Demonstranten waren auch Mitglieder der Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“.

In Köln verlief eine Kundgebung des rechten Spektrums weitgehend friedlich. Etwa 200 Gegendemonstranten hätten sich an den Absperrgittern versammelt und lautstark gegen die 100 Teilnehmer der Kundgebung protestiert, sagte eine Polizeisprecherin. Die Polizei habe Strafanzeigen „im einstelligen Bereich“ wegen Beleidigung und Vermummung gestellt. lnw