Der Armeechef
Abdel Fattah al-Sisi ist der erste Verteidigungsminister der ägyptischen Geschichte, der von einem demokratisch gewählten Präsidenten ernannt wurde. Manche munkelten, der 58-Jährige sei „der Mann der Muslimbruderschaft in der Armeeführung“.
Nun ist gerade er es, der den islamistischen Staatschef Mohammed Mursi womöglich entmachtet.
In der Zeit nach dem Sturz des Langzeitpräsidenten Husni Mubarak im Februar 2011 und vor seiner Ernennung zum Verteidigungsminister und Armeechef im August 2012 leitete der Generaloberst den Militärgeheimdienst. Außerdem gehörte er dem Oberkommando der Streitkräfte an, das unter dem Namen Oberster Militärrat nach dem Abgang Mubaraks die Macht im Land übernahm.
Al-Sisi besuchte die Militärakademie, er bildete sich 1992 an einer britischen Militärakademie fort und absolvierte wie viele seiner Offizierskollegen 2006 auch Lehrgänge bei den US-Streitkräften. Noch unter Mubarak wurde er Kommandeur des Armeebereichs Nord mit Sitz in Alexandria. Der in Kairo geborene Al-Sisi gilt als fromm. Seine Frau soll Gesichtsschleier tragen. Red