Der Duft von frischen Frühstücksbrötchen . . .

Preisvergleich und subjektiver Geschmackstest in Düsseldorf.

Düsseldorf. Brötchen werden von den Bäckereien zunehmend als Werbemittel genutzt und deshalb mit günstigen Preisen auf den Markt gebracht. Erst kürzlich führte die Bäckereikette Kamps die neue Reihe „Kamps und günstig“ ein. In dieser wird ein Brötchen mit dem Namen „Weizenstück“ für 19 Cent verkauft.

Laut Kamps-Marketing-Manager Peter Bosch hatten Kundenbefragungen ergeben, dass es eine Nachfrage nach preisgünstigen Backwaren gibt. „Es handelt sich dabei um speziell für dieses Sortiment entwickelte Rezepturen, die zwar einfacher sind, aber dennoch unserer gewohnt hohen Bäckerqualität entsprechen“, erklärt Bosch.

Die Ware werde in Dortmund und Schwalmtal produziert und tiefgekühlt in die Filialen gebracht. Dort würden die nicht vorgebackenen Teig-Rohlinge gebacken. Ähnlich sieht das bei der Firma Backwerk aus, die ihre Kaiserbrötchen für 15 Cent anbietet. Ein Unternehmenssprecher sagt, dass die Teiglinge zentral in NRW hergestellt und in den Filialen vor Ort gebacken werden. Es handele sich nicht um Tiefkühl-Ware.

Kaufen Kunden ihre Brötchen in kleineren Bäckereien, kosten sie meist mehr. In den zwei Geschäften von Josef Hinkel, der auch Obermeister der Düsseldorfer Bäckerinnung ist, muss der Kunde 30 Cent bezahlen. „Bei uns wird abgesehen vom Kneten noch alles von Hand gemacht“, sagt Hinkel.

Die Preisschlacht sieht er gelassen: „Der Kunde entscheidet, was er haben möchte.“ Um den Fortbestand kleiner Bäckereien mache er sich keine Sorgen. „Wir sind in der komfortablen Situation, dass wir Vielfalt und Frische anbieten können.“

Anna Markowski, Geschäftsführerin des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks sagt, ein hochwertiges Brötchen erkenne man an der gleichmäßig gelockerten Porung, einem Geruch, der nicht hefig oder säuerlich ist, sowie an einem abgerundeten Geschmack, bei dem nichts besonders herausstechen sollte.