Ostern oder Weihnachten? - Frieren bei der Eiersuche
Offenbach (dpa) - Mancherorts weiß der Osterhase jetzt, wie sich der Weihnachtsmann fühlt: An Ostern war es dieses Jahr in einigen Gegenden so kalt wie am Heiligen Abend.
So waren auf Helgoland nach Auskunft der Deutschen Wetterdienst (DWD/Offenbach) damals 7 Grad registriert worden, am Münchner Flughafen waren es 6 Grad und in Berlin 7,5 Grad. Auch an Ostern überstiegen die Temperaturen in Deutschland nicht den einstelligen Bereich. Die DWD-Meteorologin Dorothea Paetzold gab sich angesichts der frischen Ostertemperaturen aber entspannt. „Im April gibt es das ja häufig.“
In den nächsten Tagen wird es zwar deutlich wärmer, das Wetter bleibt aber vielerorts unbeständig, wie Paetzold ankündigte. Die Temperaturen steigen am Dienstag auf bis zu 10 Grad im Nordosten und bis zu 17 Grad im Süden. Im Alpenvorland könnten sie auf bis zu 20 Grad klettern, wenn der Föhn sich durchsetzt. Die nächste Abkühlung auf 8 bis 14 Grad ist aber schon in Sicht. „Das ist nichts für Kreislaufleute“, warnte die Meteorologin.
Im Norden und Westen bleibt es am Dienstag meist stark bewölkt, teilweise gibt es Schauer. In der Nacht zum Mittwoch soll es besonders im Nordwesten und Westen teilweise regnen, später auch in den mittleren Gebieten und im Süden. Ähnlich sieht es am Mittwoch aus. Erst zum Wochenende lassen die Niederschläge langsam nach. Dann deute sich jedoch schon wieder ein neues Regengebiet an, sagte Paetzold. Zudem nahe eine neue Kaltfront, die Temperaturen zwischen 8 und 14 Grad bringt.
Für versteckte Schoko-Eier und -hasen im Freien bestand angesichts der kühlen Ostertemperaturen in diesem Jahr nicht die Gefahr, dass sie schmelzen. Vielerorts zeigten die Thermometer sogar unter null Grad an. Die niedrigsten Temperaturen der Ostertage wurden Sonntagnacht im Voralpenland gemessen. Im oberbayrischen Reit im Winkel lag die Tiefsttemperatur bei Minus zehn Grad. Im Osten sanken die Temperaturen auf bis zu Minus vier Grad, der Nordwesten Deutschlands blieb frostfrei - hier war plus sechs Grad bereits der niedrigste Wert. Auf den Gipfeln der Mittelgebirge, etwa im Westerwald und im Taunus, hat es geschneit. Auch am Flughafen München war am Montagmorgen noch Schnee gemeldet worden.