Deutscher Skibus in Tirol verunglückt: 1 Toter, 36 Verletzte
Sölden (dpa). Ein deutscher Reisebus mit Skiurlaubern aus Bayernist in Tirol verunglückt. Ein 15 Jahre alter Junge kam bei dem Unfall am Samstag ums Leben. 36 weitere Reisende wurden verletzt, vier davonschwer, sagte ein Polizeisprecher.
Der Bus war demnach imösterreichischen Gletscherskigebiet Rettenbachferner in Sölden von einer salznassen und abschüssigen Straße abgekommen und über eine Böschungmehrere Meter auf eine Piste gerutscht.
Dort prallte der Bus am frühenAbend gegen den Betonpfeiler einer Skiunterführung. Die Piste war nachPolizeiangaben zum Zeitpunkt des Unfalls um etwa 16.30 Uhr geschlossen.
Die Skiurlauber kamen nach Angaben des Busunternehmens alle aus derRegion um Ichenhausen im bayerischen Kreis Günzburg. „Wir sind totalgeschockt“, sagte die Frau des Geschäftsführers von Schorer Touristik am Sonntagmorgen der Nachrichtenagentur dpa. Ihr Mann sei am Unglücksort.Es sei das erste Mal, dass es solch einen Zwischenfall in demUnternehmen gab.
„Der Bub ist gleich in die Klinik geflogen worden, er konnte aber nichtmehr gerettet werden“, erklärte ein Polizeisprecher. Der Fahrer undmehrere Passagiere waren in dem im vorderen Teil völlig zertrümmertenBusses so eingeklemmt, dass sie mit der Bergeschere aus dem Fahrzeuggeschnitten werden mussten. Der Busfahrer gehört zu denSchwerverletzten. Wie es genau zu dem Unfall kam, war zunächst unklar.
Die Gruppe, zu der Reisende aller Altersstufen gehörten, war bereits amFreitag zu einem Skiwochenende aufgebrochen. Das Ötztal ist eines dermeistbesuchten und bekanntesten Skigebiete in Österreich. Die Straßenwürden deshalb auch sehr gut geräumt, sagte ein Polizeisprecher. DasWetter und die Sicht seien an dem Tag sehr gut gewesen.
Die Verletzten wurden mit mehreren Rettungshubschraubern in die KlinikInnsbruck und andere umliegende Krankenhäuser geflogen, berichtete dieNachrichtenagentur APA. Außerdem waren die Feuerwehr, die Bergrettungund mehr als 60 Sanitäter des Roten Kreuzes am Unfallort im Einsatz.