Die Grande Dame
Wien. Christiane Hörbiger sollte eigentlich den Wunsch ihrer Eltern erfüllen und Zuckerbäckerin werden — stattdessen debütierte die Österreicherin am Burgtheater in Wien und setzte die Tradition der Hörbiger-Schauspieler-Dynastie fort.
Am Sonntag wird sie 75 Jahre alt. Die ARD feiert die Grande Dame des deutschsprachigen Fernsehens mit zwei neuen Filmen am Montag und am Freitag. Sie beeindruckt mit ihrer eindringlichen Darstellung einer Alzheimer-Patientin („Stiller Abschied“) und erfreut als positive, strahlende Mittsiebzigerin („Zurück ins Leben“).
„Es gibt im Fernsehen schon wunderbare Rollen für ältere Frauen, man muss nur bereit sein, sich von der Rolle der Liebhaberin zu verabschieden und die der Großmutter zu übernehmen“, sagt Hörbiger. „Aufhören zu arbeiten, kann ich mir nicht vorstellen. Es sei denn, die Zuschauer wollen mich nicht mehr sehen.“
Die Liebe zur Darstellungskunst liegt in der Familie: Als Tochter des bekannten Schauspieler-Ehepaares Attila Hörbiger und Paula Wessely wurde sie 1938 geboren. Auch ihr Onkel Paul Hörbiger und ihre Schwestern Maresa und Elisabeth sind bekannte Mimen. Red