Die Hoffnungträgerin Aung San Suu Kyi
Aung San Suu Kyi ist die Hoffnungsträgerin der Opposition in Birma. Jetzt kämpft die Friedensnobelpreisträgerin um einen Sitz im Parlament. Bei der Nachwahl morgen gelten die 66-Jährige und weitere Kandidaten ihrer Nationalen Liga für Demokratie (NLD) für viele Mandate als gesetzt.
In das politische Geschehen geriet die Tochter des 1947 ermordeten Unabhängigkeitshelden Aung San eher zufällig. Zunächst verbrachte sie einen Teil ihrer Jugend in Indien, wo ihre Mutter Botschafterin war. Später studierte sie im englischen Oxford Philosophie, Politik und Wirtschaft. Mit ihrem Mann, dem britischen Tibetologen Michael Aris, bekam sie zwei Söhne und lebte in Bhutan.
1988 kehrte sie nach Birma zurück, um ihre Mutter zu pflegen. In jenem Jahr hatten Studenten Proteste gegen das Regime initiiert — und Suu Kyi hielt ihre erste große Rede. Dann kam es zum Putsch, in dessen Folge eine neue Junta die Macht ergriff. Diese ließ die Proteste blutig niederschlagen. Suu Kyi wurde im Juli 1989 zum ersten Mal unter Hausarrest gestellt — zuletzt mehr als sieben Jahre am Stück. Red