Spektakel am Himmel Heute Nacht färbt sich der Mond rostrot - was man zur Mondfinsternis wissen muss

Offenbach · Rostrot wird der Mond in der kommenden Nacht am Himmel stehen. Bei der partiellen Finsternis wird der Trabant zu fast zwei Dritteln in den Schatten der Erde eintauchen.

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Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Schaulustige können in der kommenden Nacht über Deutschland wieder eine partielle Mondfinsternis beobachten. Zwischen 22.00 Uhr am Dienstag und 1.00 Uhr am Mittwoch liegen Teile des Erdtrabanten im Kernschatten der Erde und der Mond wird rostrot am Himmel schimmern. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes werden vor allem im Süden Deutschlands Schaulustige das kosmische Spektakel beobachten können. Im Norden müsse man schon Glück haben, dass die Wolkendecke einmal aufreiße und einen Blick auf den Mond zulässt.

So steht die Chance in NRW, die Mondfinsternis zu sehen

Schaulustige brauchen in der Nacht zu Mittwoch in Nordrhein-Westfalen Glück, um eine partielle Mondfinsternis zu beobachten. „Wir werden viele Wolken haben“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Essen. Lokale Auflockerungen seien aber möglich, vor allem im Südwesten von der Eifel her.

Eine Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond geben. Mond, Erde und Sonne stehen dann auf einer Linie. Die von der Sonne angestrahlte Erde wirft nach Angaben der Vereinigung der Sternenfreunde im hessischen Heppenheim wie ein Sonnenschirm einen Schatten in den Weltraum. Wenn der Mond dann durch diesen Schatten läuft, sehe man eine Mondfinsternis. Stehe der Trabant im vollen Umfang in diesem Schatten, spricht man von einer totalen Finsternis. Das ist in der kommenden aber nicht der Fall. Der Mond werde zu rund 65 Prozent in den Kernschatten eintauchen.

Erst 2022 gibt es wieder eine gut sichtbare Mondfinsternis

Nach der partiellen Mondfinsternis am 16. Juli ist erst einmal Geduld angesagt. „Dies ist die letzte von Mitteleuropa aus gut sichtbare Mondfinsternis bis zum 16. Mai 2022“, schreiben die Sternenfreunde.

Den Sternenfreunden zufolge wird der Mond gegen 20.40 Uhr zunächst in den Halbschatten und gegen 22.00 Uhr dann in den Kernschatten eintauchen. Das Maximum der Finsternis wird demnach gegen 23.30 Uhr erreicht sein. Am Mittwochmorgen um 1.00 Uhr verlässt dann der Mond den Kernschatten wieder, um 2.20 Uhr ist das Spektakel endgültig vorbei.

Der Mond ist im Mittel rund 380.000 Kilometer von der Erde entfernt. Sein Durchmesser beträgt etwa 3470 Kilometer - gut ein Viertel der Erde.

Mondfinsternis 50 Jahre nach dem Start von Apollo 11

Die Mondfinsternis findet unmittelbar vor dem 50. Jahrestag der ersten Mondlandung statt: Am 16. Juli 1969 startete die Apollo-11-Mission, am 20. Juli landete ihre Mondfähre auf dem Erdtrabanten, und am frühen Morgen des 21. Juli betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.

(dpa/afp)